Foto: Screenshot Facebook.com
"Ich habe die DDR doch nicht verlassen, weil mir die Wurst nicht schmeckte – sondern weil ich auf den Bökelberg wollte", sagt Wolfgang, genannt "Wolle", Großmann. Der inzwischen 60-jährige Fußball-Fan, wurde in der DDR von der Stasi verfolgt, weil er sein Herz an einen Klub aus dem verbotenen Westen verloren hatte. Die Liebe zu Borussia Mönchengladbach als Akt des Widerstands in der SED-Diktatur – auch das war die DDR.Im Januar 2018 erscheint "Wolle – ein Fan zwischen Ost und West", eine Biografie zwischen Auswärtsabenteuern mit den durchgeknalltesten Fans von Dynamo Dresden, Schlägereien in der Zone, und der ständigen Sehnsucht nach der Flucht in den Westen und auf den Bökelberg. In einer Video-Serie erzählt Wolle wie er es heimlich auf das Hotelzimmer von Lothar Matthäus in Magdeburg schaffte, wie er Fans aus Jena und Leipzig den Schal ruppte und wie er noch heute unter den Folgen der Stasi-Schikanen leidet. Manche Geschichten schreibt eben nur der Fußball.
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