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Die neue Dating-App Mix‘d ist das neue Tinder für Techno

Endlich keine Dates haben, mit Leuten, die Steve Aoki hören.

Inzwischen weiß sogar der letzte Bon Jovi-Fan aus Göckershof, dass Tinder die große, böse App für Leute ist, die sich online auf einen schnellen Drink (oder eine schnelle Nummer) verabreden möchten. Tinder ist zum Mainstream geworden. Heutzutage ist die Front des modernen Datings mit neuen Dating-Apps für breiter gefächert—von Raya ("Tinder für berühmte Leute") bis Bumble ("feministisches Tinder"). Bis jetzt fehlte noch eine letzte Gruppierung: Leute, denen auf Musik einer abgeht. Deshalb wirkt Mix'd, eine neue App, die letzte Woche bei einer Party im New Yorker Club Verboten vorgestellt wurde, wie eine brillante Idee, auf die ernsthaft gesagt, schon früher jemand hätte kommen sollen.

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Die Idee hinter Mix'd ist simpel: Du erstellst einen Account und suchst deine Lieblings-DJs und -Musiker aus. Die App hat eine riesige Datenbank dank der API von Echo Nest—ein "Musik-Intelligenz-Unternehmen", das letztes Jahr von Spotify gekauft wurde. Sogar als ich die App testete, um nach obskureren Künstlern zu suchen, fand ich fast alle. Außerdem hat Mix'd einen praktischen Algorithmus, der dir auf deiner Auswahl basierend ähnliche Künstler vorschlägt, deshalb ist es sehr schnell und einfach, dein Profil auszubauen—nicht wie bei OK Cupid.

Da dein Account mit Facebook verknüpft ist, importiert Mix'd auch anstehende Events, denen du zugesagt hast. Dann matched es dich mit Leuten, die denselben Musik- und Partygeschmack haben—also die Leute, die du auch so suchen würdest—und du swipest nach links oder rechts.

Noah Brunell, der Erfinder von Mix'd erzählt, er war durch persönliche Erfahrungen motiviert, die App zu entwickeln: "Ich war bei einer Menge Shows. Es ist ein großer Teil meines Lebens und alle meine Freunde daten Frauen oder Männer, die aus derselben Szene kommen. Ich dachte: Da ist etwas dran. Das hört sich zwar engstirnig an, aber ich denke nicht, dass ich mich mit jemandem treffen könnte, der nicht auf die selbe Musik steht wie ich. Wenn ich diese Erfahrungen nicht mit der Person teilen kann, mit der ich die ganze Zeit verbringe, wird das ein echtes Problem."

Brunell betont außerdem, dass es wenig Onlineraum gibt, in dem Leute mit dem selben Musikgeschmack one-to-one interagieren können. "Es gibt die Facebook-Event-Walls, aber das sind meistens Gruppeninteraktionen."

Ein Schlüsselfeature von Mix'd ist der "Konzertmodus", der es dir gestattet, nach Leuten in deiner näheren Umgebung zu suchen—dabei werden alle Leute angezeigt die, sagen wir … auf dem nächsten Dirtybird BBQ sind und Lust auf Sex haben. Brunell sagt, er hat dieses Feature hinzugefügt, weil Musikveranstaltungen Orte sind, an denen die Gäste etwas freundlicher und aufgeschlossener sind, was jeder bestätigen kann, der schon mal von einem Fremden in der Warteschlange für Wasser auf einem Festival einen unaufgeforderten Rückenklatscher bekam. "Du hast eine Verbindung zu den Leuten um dich herum und die Leute sind offener zu anderen, mit denen sie diese Erfahrungen teilen", fügt Brunell hinzu.

Weil Mix'd noch nicht mit Apps wie Tinder mithalten kann, bevor es eine signifikante Anzahl an an Benutzern erreicht, plant Brunell die App noch mehr Musikfans auf Festivals wie Electric Zoo und TomorrowWorld vorzustellen. Schnell fügt er noch hinzu, dass Mix'd für Fans jeder Art von Musik ist, nicht nur für Tanzmusik—es geht gerade nur aufgrund seines eigenen Netzwerks in diese Richtung. ("Avicii hat mich zur elektronischen Musik gebracht", erzählt er ohne Scham.) Schlussendlich hofft er aus Mix'd mehr als nur eine Dating-App zu machen, indem er Features wie Musik News, Ticketverkauf, Merchandise, Reisen und Künstler-Seiten einbaut. "Das ideale Szenario ist es, ein Fachgeschäft für alles zu sein."

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