Wenn Dance-Labels mit geklauten Videos Werbung für einen Scheiß-Track machen …
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raven statt tanzen

Wenn Dance-Labels mit geklauten Videos Werbung für einen Scheiß-Track machen …

Liebe große Labels, falls ihr euch mal gefragt habt, warum euch alle so hassen: wegen solcher Aktionen.

Kontor Records nimmt nicht unbedingt immer nur die aller-kredibilsten Underground-Künstler unter Vertrag. Von Scooter über Avicii und Die Atzen bis hin zu Kaskade ist hier alles unter einem Dach, was man als ordentlicher Techno-Blockwart in einem verächtlichen Monolog plattwalzen kann, ohne sich auf eine stichhaltige Gegenrede einstellen zu müssen. Deshalb ist es schon fast zu einfach, Kontor Records scheiße zu finden. Was die Leute vom Hamburger Label hier aber gemacht haben, zeigt ziemlich genau, wie sehr diese Leute sich für Musik und Rave-Kultur interessieren—nämlich überhaupt nicht.

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Mitte Februar hat eine damals noch 18-Jährige Raverin dieses Video hier am Kölner Hauptbahnhof bei Facebook gepostet und jeder, der irgendwas mit der Rave-Szene zu tun hat, scheint es danach geteilt zu haben; über zwei Millionen Views sind so bis heute zusammengekommen! Über einen Monat später hat sich das Video sogar bis zu Kontor Records rumgesprochen.

„Zwei Millionen Views, huiuiui, das ist eine schöne Reichweite", dachten sich die Kontoristen, und haben der inzwischen 19-Jährigen (Happy Birthday, Mandy!) das Video mal ganz entspannt geklaut und den originalen House-Klassiker von Eddie Amador ersetzt durch einen Track von Gestört aber Geil, um ein bisschen Werbung für den „Song" zu machen—ohne Credits, ohne Hinweis an die Raverin, einfach so. Das ist rechtlich wohl zulässig, denn die Nutzungsbedingungen bei Facebook geben so etwas offenbar her.

Hier der Link zum Original-Video.
Hier der Link zum Kontor-Video.

Liebe große Labels, falls ihr euch mal gefragt habt, warum euch alle so hassen: wegen solcher Aktionen.