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“Sexismus wird mich berühmt machen”

Am Wochenende wurde wieder einmal das Frauenbild in der Clubkultur zum Thema. Mitten drin: Jackmaster, Mari Ferrari und Scuba.
Mari Ferrari hat ein satirisches Video über Sexismus in der DJ-Welt gemacht

Weibliche DJs werden nach wie vor oft auf ihr Aussehen reduziert und ihre Fähigkeiten angezweifelt. Dass dies immer noch so ist, wurde am vergangenen Wochenende erneut mehrfach deutlich.

In einer Serie von Tweets schrieb Jackmaster am Sonntagnachmittag über den unverändert virulenten Sexismus in der Musikindustrie. Offenbar hatten einige nicht näher beschriebene Kommentare in der Nacht zuvor den gerade auf Bali weilenden britischen DJ derartig beeindruckt, dass er sich entschied, das Thema wieder auf die öffentliche Agenda zu setzen. Er merkte außerdem selbstkritisch an, viel zu lange ignorant gegenüber der Problematik gewesen zu sein.

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1) Tonight was the 1st time that the plight and/or prejudice surrounding females in the music industry truly hit home and resonated with me

— JACKMASTER (@jackmaster)February 5, 2017

2) It is way waaay too easy to be ignorant to the fact as a male DJ in a privileged position. There is something very wrong here.

— JACKMASTER (@jackmaster)February 5, 2017

3) To hear the things that I heard said about females in the industry tonight were fucking not acceptable.

— JACKMASTER (@jackmaster)February 5, 2017

4) I apologise for my prior ignorance and silence on the subject. That stops now.

— JACKMASTER (@jackmaster)February 5, 2017

Außerdem zitierte er eine Aussage von The Black Madonna, die kritisierte, dass einer Frau nicht zugetraut werde, einen Track alleine produziert zu haben und jemand anders (EIN MANN) ihn deshalb gemacht haben muss.

To echo what — JACKMASTER (@jackmaster)February 5, 2017

Die DJ-Welt reagierte positiv auf Jackmasters Äußerungen. Scuba stimmte mit ein und schrieb, dass "Sexismus in unserer Szene vorherrschend" sei. Die kanadische Produzentin Kloves bedankte sich bei Jackmaster für seine Unterstützung in ihrem täglichen Kampf gegen diese Stereotype.

— The Black Madonna (@blackmadonnachi)February 5, 2017

Sexism in our scene is endemic. We have released a lot of music by female producers on — Scuba (@ScubaOfficial)February 5, 2017

. — Kloves (@klovesyyc)February 5, 2017

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Eine anderen Weg der Kritik an sexistischen Geschlechtervorstellungen wählte die russische DJ Mari Ferarri. Sie drehte ein Video mit dem Titel "I will be famous because of sexism", in dem sie mit Fake-Po und -Brüsten ihr Statement zum Thema setzte. "Sex sells" lautet ein bekanntes Sprichwort – Sexism aber mindestens ebenso gut, so die Botschaft:

Die Botschaft kam allerdings nicht bei allen der über eine Millionen Zuschauer an, die das Video bisher geclickt haben. Das zeigt zum Beispiel dieser Kommentar:

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