FYI.

This story is over 5 years old.

Neues Album

Ein Tag – ein Track. Ab jetzt. Für immer. Hört hier die Premiere zu „Singularity“ von Stephan Bodzin

Halleluja, die Bremer Techno-Glatze ist zurück! Hat ja auch lange genug gedauert.

Halleluja, die Bremer Techno-Glatze ist zurück! Hat ja auch lange genug gedauert. Vor knapp zehn Jahren musstest du ein Abo auf seine Releases abschließen, um keines zu verpassen. Die EPs und Alben, ob solo oder im Verbund mit Oliver Huntemann, Marc Romboy oder Thomas Schumacher, wurden beinahe wöchentlich in die Plattenläden gekarrt. Das war die Zeit, in der er sich als Meister der Symbiose aus geradlinigem 4/4-Bums, gefühlvollen Arrangements und scharfer Soundpräzision in wirklich jeden Plattenkoffer produzierte. Es folgten lange Jahre Studiopause, doch jetzt geht plötzlich wieder alles Schlag auf Schlag. Eine EP auf Life and Death ist angekündigt und endlich auch das zweite Solo-Album Powers of Ten. Bodzin ist zurück im Studio und unterbricht den Workflow nur für die wichtigsten Notwendigkeiten und zum Glück auch mal für ein kleines Skype-Interview das wir hier zu unserer exklusiven Premiere seines aktuellen Tracks „Singularity" präsentieren:

Anzeige

Thump: Hi Stephan, ich hoffe, ich störe nicht …
Stephan Bodzin: Jetzt nicht mehr, ich hab bis vor vier Minuten gearbeitet.

Woran?
Ich habe einen Remix für Pan Pot fertig. Jetzt gerade eben.

Das läuft ja gerade wie am Schnürchen. Woran liegt es, dass es in den letzten Jahren so gut wie keinen Output von dir gab und wie entwickelten sich dann die Pläne für das neue Album?
Das letzte Album ist ja schon gefühlte 20 Jahre her. Genauer gesagt acht. Ich bin nach dem „Liebe ist"-Album zum ersten Mal um die Welt getourt. Das war für mich ein ganz neues Leben. Vorher war ich ja nur als Nerd und Soundschrauber immer nur im Studio. Ich hatte irgendwann das Gefühl, nicht mehr den Drang zum Musikmachen und Kreativsein zu haben. Ich wollte was Neues machen. Hab das Leben genossen, mich der Familie und der Tour gewidmet. Total toll, aber im letzten Jahr merkte ich dann, dass es für mich ein Overkill ist, gar nichts mehr zu tun. Hab Anfang letzten Jahres mein Studio neu zusammen geschraubt, mehr auf Hardware gesetzt als früher, mir viel Zeug gekauft und hab gemerkt, dass es wieder mein Ding ist. Und dann ging es ratzfatz, im Sommer sind die Dinger dann nur so rausgeploppt. Ich hatte über die Jahre auch viele Ideen am Rechner gesammelt, die aber nie fertig gemacht. Im letzten Frühjahr wurde dann klar, oh das wird ein Album. Da setze ich mich jetzt hin, reduziere Gigs ein bisschen und fokussiere aufs Studio.

Anzeige

Warst du gleichzeitig auch genervt vom Auflegen und Touren?
Das nicht, aber ich wollte auch etwas dafür tun, dass ich nicht mehr nur funktional zur Peaktime gebucht werde. Das war auf Dauer doch etwas anstrengend. Die Sets hatten sich auch automatisch dahin entwickelt, dass ich weniger musikalisch wurde. Das ging mir am Ende total auf die Nerven. Das war also ein Umbruch. Den habe ich gut vorbereitet und den zieh ich jetzt auch durch. Ich geh auf das, was ich kann und was ich will. Also authentischer denn je mein Zeug zu machen, in die Tiefe zu gehen. Bis November war ich dann auf dem halben Weg, dachte aber schon, ich wär fertig. Dann habe ich aber die Hälfte wieder rausgeschmissen und im Dezember nochmal fünf Nummern fertig gemacht und dann war es fertig. Um fertig zu werden brauche ich Deadlines, das war schon immer so. Ab Mitte Dezember bin ich dann richtig schnell geworden. Das halbe Album ist eigentlich auf dem letzten Meter entstanden.

Wenn du sagst, die Peaktime Sets hätten dich auf Dauer angestrengt, wolltest du das Album dann bewusst weniger Peaktime tauglich anlegen?
Auf jeden Fall. Ich wurde irgendwann mit funktionalem, härteren Techno verbunden. Das Loch habe ich mir selber gegraben mit der Zeit. Das lag aber auch am Spaß am Feiern. Ich hab mir ja so lustige Controller gebaut, mit denen ich kabellos unterwegs bin und ich feier auch einfach gerne. Das soll jetzt nicht mehr so sein. Also mehr auf den Content fokussieren, weniger den wilden Mann machen.

Anzeige

Wie sieht das aktuelle Setup aus, wenn du auflegst oder live spielst?
Auflegen ist jetzt manuell mit CDJs und SD-Karte, dazu klassische externe Delay- und Hall-Geschichten von Boss. Einfaches Ding, gute Musik spielen. Viel witziger ist das neue live-Set, an dem ich arbeite. Das soll bis zur Albumtour im Juni fertig sein. Da lasse ich mir von dem Typen, der auch das legendäre Abbey Road Mischpult in den Riverside Studios zusammen geschraubt hat, einen wahnwitzigen Controller bauen. Ein customized Ding, mit dem ich step-sequenzen kann, VSTs in Echtzeit kontrollieren kann. Der Controller hat dann auch total viele LEDs, die aktiviert werden, wenn ich arbeite. Der glüht förmlich. Das ist dann in so Plexiglas verbaut, du siehst das Innenleben komplett – schönes Gerät.

Gab es neben dem Aspekt, wieder musikalischer werden zu wollen, noch andere Gedanken, die du dir vor dem Beginn der Albumproduktion gemacht hast?

Nö, nicht wirklich. Der Titel basiert ja auf einem Buch, das auf deutsch „Zehn hoch" heißt.

Viele kennen sicher auch den Kurzfilm dazu aus den Siebzigern.
Genau, und der Film sagt eigentlich alles über mein Weltbild, über die Dinge, die mich mit 20 geprägt haben und mich bis heute begleiten. Ich habe in diesem Prozess, im Sound wieder mehr zu mir selbst zu finden, auch nach einem authentischen Titel fürs Album gesucht und da lief mir das über den Weg. Und wie gesagt, das Buch begleitet mich schon mein ganzes Leben, das hat mich naturwissenschaftlich geerdet. Alles darüber hinaus gehende lehne ich ab.

Mussten es deswegen auch zehn Tracks auf dem Album sein?
Ha! Mussten natürlich nicht, aber ich hab das dann einfach als Anreiz genommen, um zehn Tracks zu machen.

Anzeige

Ich finde, der Titel passt auch deshalb gut zum Album, weil in „Powers of Ten" ja Entfernungen im Makro- und im Mikrokosmos dargestellt werden. Gleiches trifft auf deine Musik zu, sie dehnt sich sehr weit aus und ist gleichzeitig Detail-versessen.
Schön, dass du so was raushörst. Auf der anderen Seite ist die Musik aber nicht aufgrund des Buches oder des Films entstanden. Aber im Nachhinein weiß ich, was du meinst. Als die Musik fertig war, habe ich diesen Titel drüber gestülpt und gemerkt, wow, das bin ich, das passt total zusammen. Farben, Formen, das gehört für mich alles zum Sound dazu. Da kann man dann schon ein kleines Universum draus malen. So ein paar Sterne und Galaxien hier im Studio, das wär schon nicht verkehrt, haha.

Die Tracks auf deinem Album sind nicht gerade auf Albumlängen formatiert, sie bleiben im gängigen Club-Format. Bewusste Entscheidung oder brauchten die Stücke einfach so lange?
Die Tracks brauchen so lange. Ich tu mich total schwer damit, vier-Minuten-Nummern zu machen. Im weitesten Sinn sind die Tracks ja auch alle tanzbar, dann sollen die auch für DJs gut funktionieren. Das macht dann für mich keinen Sinn, in den Tracks rumzukürzen, nur weil sie auf einem Album landen. Das muss sich aufbauen können, ein Beat braucht seine Zeit.

Das Soundbild des Albums ist sehr einheitlich. Gab es von deiner Seite kein Bedürfnis, bei zwei, drei Nummern auszubrechen und andere Stil- oder Soundwege einzuschlagen?

Anzeige

Nö. Solche Gedanken kommen ab und zu. Mach mal Breakbeat, mach mal Downbeat, mach mal rein athmosphärisch. Eine Sache dazu: Im November bringen ich ein Remix-Album dazu mit allen Instrumentals, oder wie ich sie nennen Synthapellas, raus. Also alles ohne Beats, das ist ne ganz schöne Reise. Aber nee, den Plan, ein weiter gestreutes Album zu machen, hatte ich zwischendurch, merkte aber mit dem Spaß, der sich da im letzten Frühjahr für mich auftat, dass ich geradlinig das machen muss, was da gerade aus mir rauskommt.

Du hast dich generell mehr aufs Hardware-basierte Produzieren verlegt, richtig?
Früher habe ich ausschließlich Computer-based gearbeitet. Ich hab jetzt viele Percussion-Geschichten mit dem System 100 von Roland gemacht. Den benutze ich aber weniger live, ich mache mir damit eher eigene Sample-Bänke, die kein anderer hat und die ich intern verarbeite. Auch mit dem Sub 37, da läuft keine Midi-Kette, ich recorde ich die Geschichten, um sie dann später weiterzuverarbeiten. Intern ist das ganze dann Ableton basiert und dazu dann noch ein tolles Mastering von Steffen Müller.

Ein zweiter Name, der in den Album-Credits noch auftaucht, ist Nicolas Masseyeff…
Der mischt einfach wahnsinnig gut. Wir haben bei ihm eigentlich kaum etwas verändert, aber er hat ein wirklich gutes Ohr und ein tolles Studio in Südfrankreich. Und er ist ein guter Kumpel. Ich bin mit den ganzen Stems zu ihm rübergefahren und wir haben in der Mischung noch ein paar Sachen getrennt. Mein Studio ist zwar gut, aber gerade im Sub-Bereich nicht optimal. Und da mir ja auch anfangs etwas die Studiopraxis fehlte, war ich mir unsicher, ob dann alles so klingt wie ich es hören möchte. Letztendlich war es dann so, dass drei, vier Nummern einfach so durchgegangen sind, andere Tracks haben wir dann in der Mischung nochmal leicht verändert.

Anzeige

Gibt es noch andere Abhörsituationen, die ein Track für dich bestehen muss? Im Club beispielsweise?
Selten. Viele machen das ja. Sollte man eigentlich auch machen. Ich hab Tracks zwar im Club gespielt, dann aber nicht mehr verändert. So Kleinigkeiten wie die HiHat leider oder lauter zu machen, das ist auch manchmal etwas überbewertet. Entweder das Ding lebt und geht oder nicht. Die Substanz liegt da woanders für mich.

Warum kommt das Album eigentlich fast zeitgleich mit einer EP auf Life and Death?
Tja, Pech, haha. Sieht doch aber auch nach nem guten Plan aus, oder? Ich hatte den Tale of Us Jungs das ganze Album angeboten, ich wollte es nicht mal unbedingt auf Herzblut machen.

Warum?
Möglichst weit streuen … Warum nicht? Auf nem guten Label, das ich wirklich mag. Tale of Us haben in den letzten zwei bis drei Jahren eine schöne Richtung, eine globale Bewegung mit angeschoben. Aber sie machen keine Alben und meinten, dann lass uns die Single machen. Die wollte ich aber nicht aus dem Album rausnehmen und so kam es zur EP. Zu dem Zeitpunkt war der Release auf Life and Death noch etwas früher geplant und jetzt liegt er halt zwei Wochen vor dem Album. Gibt Schlimmeres.

Warum arbeitest du eigentlich so gut wie nie mit Vocals?

Mag ich einfach nicht. Hab ich auch noch nie gemacht. Früher in den Neunzigern, da habe ich sehr schlechte, wenn auch erfolgreiche Musik produziert, da waren auch viele Vocals dabei, aber seit 2001 oder 2002 habe ich kein Vocal mehr angefasst, außer bei ein paar ausgewählten Remixes. Siehe Depeche Mode oder so. Wäre ja dreist, da eine Instrumentalversion draus zu machen, haha. Nee, mir reichen die Töne und die Rhythmen, wenn da eine Stimme kommt, hab ich ein ganz komisches Gefühl. Ich hab auch ein recht gutes Gehör und finde Intonation manchmal auch echt schwierig.

Anzeige

Die Frage ‚Wie macht man den Bodzin-Sound?' findet man nicht selten im Internet. Hast du drei Tipps aus deiner Studiopraxis für die erkenntnishungrigen Producer da draußen?
Ich habe eine gute, goldene Regel: Wenn das Stück in einem Tag nicht fertig ist, dann kann es nicht gut sein. Wenn es am Ende des Tages nicht fast fertig bis fertig ist, dann haue ich es am nächsten Tag weg. Am nächsten Tag habe ich ein ganz anderes Bild von dem, was ich gemacht habe. Bewerte das neu und verändere das auch. Damit geht die erste Idee flöten und auch das erste Leben. Die Eine-Tag-Regel finde ich darum ziemlich effektiv. Die hat sich damals, als ich mit Oliver Huntemann die Rekorder-Sachen gemacht habe, entwickelt. Da waren wir total genervt von Produktionen, die sich ewig hinzogen. Da haben wir gesagt: Ein Tag – ein Track. Ab jetzt. Für immer. Zweite Regel: Auf ein Ding fokussieren. Auch bei einer Instrumentalnummer, egal wie minimal oder fett die ist: Eins muss vorne sein und der Rest muss es stützen. Klassisch, wie ne Studioaufnahme im Pop – Stimme vor, der Rest dahinter. So macht man natürlich keine Clubmusik, aber der Gedanke ist trotzdem wichtig. Und dann: Ich mische nicht wirklich. Ich mische nie schlechte Sounds so, dass sie dann gut klingen. Ich such mir immer nur die richtigen Sounds. Ich bin ein miserabler Engineer. Wenn das Tom da nicht reingeht, dann kommt ein anderes. Ich mach das nicht irgendwie spitzer oder mehr Bass oder mehr Mitten. Nein, das richtige Sample muss her.

Anzeige

A propos Rekorder – welche ist deine Lieblings-Rekorder?
7.1. Das emotionale Ding da. 8.1. mag ich auch und 10.1. natürlich.

Und, gibt's mal irgendwann ne neue Rekorder?
Haha. Du bist jetzt nicht der erste, der danach fragt. Wenn es am schönsten ist, soll man ja aufhören. Das haben wir ja damals gemacht und wir haben ja sogar noch ne Null draufgesetzt, inkonsequenterweise.

Aber schau mal, jetzt könntest du ja, ganz im Sinne des Powers Of Ten-Ansatzes, die Fahrt in die andere Richtung, in die negativen Zahlen aufnehmen…
Das ist total richtig. Man könnte so Star Wars-mäßig in alle Richtungen der Zeit nochmal neue Nummern erfinden. Woa, nee, glaube ich nicht. Oli und ich kommen gut klar, wir haben uns ja damals im Guten getrennt. Jeder ist seinen Weg gegangen … Vielleicht wenn wir mal ganz alt sind. Wir sind ja schon alt, aber wenn wir richtig alt sind, machen wir das vielleicht nochmal.

Wird es davon abgesehen demnächst Projekte mit anderen Leuten geben?
Ich mache weiter mit Marc Romboy, mit dem ich ja schon ein paar Platten gemacht habe. Da ist Ende des Jahres wieder eine Session angesagt. Ansonsten eher weniger. Unter Vorbehalt. Ich hab Bock darauf, komme aber aus einer Situation, die bedeutet, abgeschottet für mich selbst Sounds zu finden und Musik zu machen. So kann ich mich am besten öffnen. So konstruiere ich auch am wenigsten. Ich mach dann zwar auch zu 90% irgendwelchen Firlefanz, den keiner hören will, aber so macht es mir am meisten Spaß.

Du warst erst und über viele Jahre Musikproduzent und bist erst relativ spät zum Auflegen gekommen. Wie wichtig ist dir das DJing heute?
Sehr wichtig. Wie gesagt, ich bereite gerade ein live-Set vor und werde dann hoffentlich die nächsten 1-2 Jahre hauptsächlich live spielen, aber ein gutes DJ-Set, eine gute Reise, finde ich fast so schwer wie eine gute Produktion. Also die Leute richtig mitzunehmen und den Abend richtig zu interpretieren. Das habe ich in den sechs Jahren, in denen ich gar nicht produziert, sondern nur aufgelegt habe, gelernt. In 10-15 Stunden Sets in Südamerika und so weiter. Finde ich total wichtig und macht mir auch viel Spaß. Gerade jetzt, wo ich den Traktor weggeschmissen habe und wieder manueller auflege, macht es umso mehr Spaß. Ich plane, auch mal wieder ne Platte mitzunehmen. Jetzt trudeln ja gerade die ganzen Belegexemplare ein, das ist ein tolles Gefühl. Erinnert mich an gute Zeiten.

Gehst du auch noch in Plattenläden?
Nee, mache ich nicht. Hab ich früher viel gemacht. Ich bin aber auch kein Plattensammler. So 2004-2006 habe ich viel Vinyl gespielt, aber das war ja fast immer meine eigene Musik, da kamen ja im Monat vier Platten von mir raus, haha. Also ich kaufe nicht viel, aber ich mag das Medium sehr. Das Album kommt jetzt auch in schönen 180 Gramm, Dreifachvinyl.

Wie war das eigentlich damals, du warst ja als Producer und Künstler bereits etabliert, bevor du mit dem Auflegen anfingst. Das Publikum brachte also eine gewisse Erwartungshaltung mit in den Club. Der erste DJ-Gig muss doch da die Hölle gewesen sein?
Das kannst du dir gar nicht ausmalen. Wenn man mit 18 anfängt, dann ist einem das ja total Latte, da freut man sich, wenn man spielen kann. Aber ich war 35 als ich anfing, ich hatte Herzrasen! Thomas Schumacher kann Geschichten erzählen, ich lag im Studio auf dem Sofa und kam überhaupt nicht klar. Das war echt gruselig. So innerhalb von zwei Monaten brachte mir mein Bruder, der technisch ein echt guter DJ ist, das Vinylmixen bei. Acht Stunden am Tag, vier Tage die Woche und danach ging es dann direkt in die Welt. Da ich ja schon etabliert war, wurde ich direkt in die Clubs geworfen. In so Turnhallen mit 400 Millisekunden Feedback, hab mich zehn Mal hintereinander vermixt und bin am Ende auf allen Vieren da rausgekrochen. Aber so lernt man, ne?!

Wie lange brauchte es dann, bis die Nervosität weg war?
Keine Ahnung, ist die jemals weg? Ich hab dadurch dann eine gute Vorbereitung entwickelt. Meine Frau sagt, ich bin ein Schisser, ich jedoch sage, ich bin ein Profi. Seit diesen frühen Einschlägen, bin ich immer extrem gut vorbereitet. Ich setze mich damit auseinander, wie ich am besten mixen kann, wenn ich in so einer Halle auflege, in der du selber nichts hörst. Aber das hat sich natürlich irgendwann entspannt. Wenn ich heute auf Festivals und Mainstages spiele, dann ist das natürlich in erster Linie geil. Ich kann die Verwandlung auf der Bühne manchmal auch gar nicht richtig fassen. Das ist fast so Jeckyl & Hyde mäßig. Eigentlich der total ruhige Familienmensch und dann plötzlich der durchdrehende Entertainer.

Stephan Bodzins neues Album Powers Of Ten erscheint am 05.06.2015 auf Herzblut.
Die Vorab-Single „Singularity" könnt ihr hier bestellen.