FYI.

This story is over 5 years old.

Tomaten

Was jeder Foodie über Tomaten wissen sollte

Tomaten sind botanisch gesehen Beeren und mit ein paar Tricks kannst du sie geschmacklich pimpen! Am besten schmecken sie aber immer nur in der Saison und von der Sonne geküsst.
Foto: Imago/Westend61

Es ist Sommer und endlich schmecken und duften die Tomaten so aromatisch und süß, wie sie sollten. In den nächsten Monaten werden auch heimische Paradiesäpfel reif werden und uns in Urlaubsstimmung versetzen.

Wenn du im Garten ein paar Tomatensträucher hast, werden sie bis in den Herbst Früchte tragen, bis du sie vielleicht nicht mehr sehen kannst. Solltest du einen Überschuss haben, leg sie ein oder mach Chutney daraus.

Anzeige

Das ganze Jahr über verwenden wir geschmacklose und wässrige Tomaten. In unseren Brötchen, Stullen und Dönern könnten wir aber außerhalb der Saison auf diese Nachtschattengewächse verzichten.

Die Tomate ist eine Beere und so soll sie auch schmecken

Auch wenn bei uns die Tomate als Gemüse bezeichnet wird, so ist sie botanisch gesehen Obst, da sie aus der befruchteten Blüte entsteht. Laut Lebensmittellexikon gehört die Tomate sogar zu den Beerenfrüchten, zusammen mit Melone oder Weintrauben.

Das ist nur insofern von Bedeutung, als dass es auf den wahren Geschmack der echten, authentischen Tomate hinweist: Sie soll wie Obst vor allem süßlich, und nur leicht säuerlich schmecken!

So authentisch eignet sich die Tomate auch wunderbar, um sie zu süßer Konfitüre einzukochen oder um sie als Salat mit Mango, Maracuja oder Rhabarber zu kombinieren.

MACHEN: So geht der beste Tomatensalat

Haben Tomaten kein Aroma, kann man sie sich im Salat auch gleich sparen. Haben Tomaten Aroma, brauchen sie einzig ein wenig Salz und bestes, kaltgepresstes Olivenöl und schon hat man den ultimativen Sommersalat. Gibt man noch Kräuter wie Oregano oder Basilikum dazu, vielleicht eine milde, leicht süßliche weiße Zwiebel, Knoblauch, schwarzen Pfeffer, dazu geröstetes Ciabatta, frischesten Mozzarella oder Burrata, eingelegte Früchte wie Kapern und Oliven und serviert das Ganze mit Sardellen, Makrelen oder Thunfisch oder zu gegrilltem Fleisch und Gemüse, ist man dem Glück sehr, sehr nahe.

Anzeige

Es gibt über 4.000 Sorten Tomaten in allen Formen und Farben: von kleinen gelben, bis zu violetten großen Früchten, von saftigeren zu fleischigen Sorten. Am besten schmecken sie, wenn man sie am Abend noch warm von der Sonne pflückt und nach Belieben mariniert.

Man gibt Tomaten nicht in den Kühlschrank!

Viele von uns bewahren Tomaten im Kühlschrank auf. Das ist nicht nötig, denn Tomaten sind Südfrüchte und hohe Temperaturen gewöhnt. Kühle Temperaturen rauben den Tomaten ihren Geschmack.

Gute Tomaten brauchen keinen Essig oder Zucker

Aufgrund der natürlichen Säure braucht man für die Marinade keinen Essig und schon gar keinen Zucker. Die Unart, Zucker in Salatmarinaden zu geben, ist ein Überbleibsel unserer Großeltern. Früher waren nicht nur intensivere Geschmäcker wie die von beispielsweise Hammelfleisch oder Stinkekäse beliebter, man aß auch mehr Schweinefett und sehr salziges und süßes Essen. Außerdem war der erhältliche Essig so sauer, dass man Zucker brauchte, um den Geschmack abzuschärfen. Zucker ist zwar ein Geschmacksträger, aber es gibt nichts Schlimmeres als zu viel davon in der Marinade. Eleganter und besser ist es, wenn es denn sein muss, den Zucker durch Honig zu ersetzen oder einfach weißen Balsamessig zu verwenden, da dieser etwas süßen Traubensaft enthält.

Je weniger Wasser, desto konzentrierter der Geschmack

Hat man Tomaten, die nach wenig schmecken, kann man sie auf verschiedene Weise ein bisschen pimpen: Du kannst die Samen und das Wasser aus den Tomatenvierteln drücken oder du kannst die geschnittenen Tomaten salzen und 15 Minuten in ein Sieb legen. Gleich wie bei Gurkensalat verliert die Frucht dadurch an Wasser, wird also ,,trockener" und intensiver. Und du hast keinen See am Boden deiner Salatschüssel.

Wenn du Zeit hast, kannst du sie auch selber trocknen:

Tomaten waagrecht halbieren. Mit den Schnittflächen nach oben auf einem Blech verteilen, mit 4 EL Öl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Knoblauch und Kräuter auf den Tomaten verteilen. Bei 80 Grad auf der mittleren Schiene 1 1/2 Stunden trocknen (Umluft 80°C). Die Tomaten etwas abkühlen lassen und aus dem entstandenen Tomatensaft mit Balsamico, Öl, Salz, Pfeffer und Basilikum eine Vinaigrette machen.

Viel Vergnügen mit den Paradiesäpfeln!