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THUMP Mix: Acid Arab

Bevor ihr neues Album erscheint, hat sich das Duo nochmals für eine heftige Stunde Musik zusammengesetzt.
Art by Harry Gassel and Eric Hu.

Seit 2012 arbeiten die beiden Pariser Guido Minisky und Hervé Carvalho, den meisten von uns besser bekannt als Acid Arab, zusammen. Nachdem sie unzählige Künstler aus dem Mittleren Osten und aus Nordafrika trafen, die sie inspirierten, beschlossen sie, etwas zu erschaffen, bei dem arabische Kultur auf zeitgenössische Dance-Musik trifft, ohne in orientalische Klischees oder abgedroschene—und letztendlich gefährliche—Einfältigkeit zu verfallen.

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Eine Reihe an Remixen und Kollaborationen wurde auf Collections gesammelt und erschien 2013 über Versatile. Anschließend haben Minisky und Carvalho sich mit einigen Gastmusikern verstärkt und das Ergebnis davon ist die Debüt-LP Musique de France (die am 7. Oktober über Crammed Discs erscheint), eine der spannendsten und faszinierendsten Veröffentlichungen dieses Jahres. Das Album ist ihre Antwort auf ein Paris, das dort draußen wirklich existiert, abseits der Postkartenidylle des Louvre. Es ist das Paris, in dem Radio Nova seit mehr als 30 Jahren arabische Musik spielt und in dem eine landesweite Besessenheit mit arabischen Popstars herrscht. Der Einfluss von arabischer Kultur auf die französische Kultur kann für das Duo nicht deutlich genug gemacht werden.

Um es mit ihren Worten zu sagen: Musique de France ist „weder eine Collage noch eine Aneignung, nicht einmal eine ‚Fusion'. Sie entstammt Begegnungen auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Welten. Zwischen Instrumenten, Rhythmen, melodischen Modi, musikalischen Technologien … und Menschen."

Das alles ist eine Erklärung dafür, warum ihr Beitrag zu unserer Mix-Reihe so ein spannendes Hörerlebnis ist. Eine brillante Stunde Musik mit exklusiven Tracks von Alessandro Adriani, Kesarine, Mehmet Aslan, Yan Wagner und Acid Arab selbst, die Grenzen überwindet und kulturelle Unterschiede hinter sich lässt. Das ist Acid Arab.

THUMP: Wie sollen wir euren Mix genießen?
Acid Arab: Mit Tee, Kopfhörern, auf dem Dancefloor, beim Sex, auf Drogen. Oder an Weihnachten mit deiner Familie.

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Wie sieht das perfekte Setting aus?
So wie bei uns, als wir ihn aufgenommen haben: am Strand, bei Sonnenaufgang, mit Tänzern jeden Alters.

Wo habt ihr ihn aufgenommen?
Cap-Ferret.

Steckt hinter dem Mix ein besonderes Konzept?
Tracks innerhalb des Konzepts „alle möglichen Arten elektronischer arabischer Musik" auf Grundlage ihrer BPM zu mixen.

Wenn das eigentliche Konzept des Projekts war, „einen Platz für arabische Kultur in der Welt zeitgenössischer elektronischer Musik zu schaffen", denkt ihr, dass ihr damit erfolgreich wart?
Wir glauben nicht an Erfolg.

Sehen wir uns Frankreich im Besonderen an; wie stark fließt arabische Kultur in den Mainstream ein? Welche Überschneidungen gibt es, wenn es überhaupt welche gibt?
Arabische Kultur ist überall. Araber haben die Hälfte von dem gebaut, worin die Leute in Frankreich leben, tolle Gerichte eingeführt, die die Franzosen lieben, und uns eine Menge toller Worte geschenkt, die wir jeden Tag nutzen.

Was versucht ihr, mit eurem neuen Album zu erreichen, und wie versucht ihr es?
Die Gleichung Acid Arab + Musique de France zu lösen. Hoffentlich erfahren wir die Antwort von den Medien und unserem Publikum.

Acid Arabs Debüt-Album Musique de Franceerscheint am 7. Oktober über Crammed Discs.

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