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Für die meisten Fußballfans ist das kühle Blonde der treue Freund und Begleiter bei jedem verdammten Spiel. Aber wo zahlt der Fan in der Liga am meisten für sein Bier? Wo kann er für weniger Geld trinken? Und wo wird welches Bier ausgeschenkt?Das Sponsors Magazin hat auch in dieser Saison die Bier- und Bratwurstpreise in den Stadien der ersten beiden Ligen analysiert und in eine Tabelle gepackt. Das Ergebnis: Mit durchschnittlich 8,10 Euro pro Liter kostet das Bier in der Bundesliga genau so viel wie in der zweiten Liga. Damit hat sich der Bierpreis in der ersten Bundesliga von den 7,90 Euro in der Saison 2013/14 innerhalb von vier Spielzeiten um gerade einmal 20 Cent erhöht—in der zweiten Liga um 60 Cent.Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse der Tabellen herausgezogen:Der SV Sandhausen verkauft 0,5 Liter Bier für 3,50 Euro. Das sind lediglich 7 Euro für einen Liter Bier. Damit schenkt der Provinzverein gemeinsam mit RB Leipzig das günstigste Bier aller 36 Klubs der ersten beiden Ligen aus. Die Sandhäuser sind sogar als einziger Verein mit dem Preis heruntergegangen—immerhin um 6 Prozent. Dumm nur, dass sich kaum ein Fan das günstige Bier geben will: In der letzten Saison hatte der SVS den niedrigsten Zuschauerschnitt der Liga.Wir gratulieren: Endlich ist der TSV 1860 München wieder Deutscher Meister. Der Verein verkauft das teuerste Bier aller Klubs der ersten beiden Ligen. Die „Löwen" und ihr Bierpartner Hacker-Pschorr schenken in der Allianz Arena einen Liter für 8,80 Euro (0,5-Liter-Becher: 4,40 Euro) aus. Das sind zwar noch keine überteuerten Oktoberfestpreise, aber sogar beim FC Bayern kann man günstiger trinken. So bekommt man die sowieso schon ungeliebte Arena bestimmt nicht voll—und die Fans auch nicht.Während Eintracht Frankfurt und Werder Bremen mit 8,60 Euro pro Liter die Bierpreis-Tabelle der ersten Bundesliga anführen, werden sie von gleich fünf Zweitligisten überboten. 1860 München (8,80 Euro pro Liter), der FC Heidenheim, Arminia Bielefeld, Eintracht Braunschweig und die Würzburger Kickers (alle 8,75 Euro) liegen mit ihren Preisen schon über dem Bundesliga-Niveau. Na dann Prost Mahlzeit.In Köln und auch in Leverkusen („Habt ihr kein eigenes Bier?") gibt es neben Bitburger auch Gaffel Kölsch im Stadion. Die Auflistung im Tabellen-Mittelfeld (4 Euro für 0,5 Liter) ist dabei eigentlich uninteressant. Vielmehr räumt die Tabelle ein weit verbreitetes Vorurteil aus der Welt: Weil Kölsch traditionell aus einer schlanken Stange mit einem Inhalt von 0,2 Liter getrunken wird, schmunzelt ganz Deutschland über das unterschätzte Bier. Nun wissen wir, dass der Kölsch-Trinker auch normale Biermengen von 0,5 Litern aufnehmen kann.Werders Bier ist teuer, dafür gibt es eine große Auswahl. Mit vier Bierpartnern (Haacke Beck, Beck's, Corona und Franziskaner) hat der Klub zwar die breiteste und exotischste Auswahl von allen, doch verkauft die auch mit durchschnittlich 8,60 Euro pro Liter am teuersten.In der ersten Liga klingt die Auswahl der Biermarken nicht wirklich besonders. Neben lauter Fernseh- und Standardbieren wie Bitburger (gleich in fünf Stadien), Paulaner oder Warsteiner tummeln sich nur ein oder zwei unbekanntere Regionalbiere. In der zweiten Liga sieht das schon ganz anders aus: Ob Feldschlößchen, Grüner oder Moritz Fiege—der Bierfeinschmecker kann bei fast jedem Auswärtsspiel im Unterhaus ein neues Regionalbier kosten.Die BVB-Fans hadern oft mit ihrem Klub, denn der steile Aufstieg des Vereins hat einiges verändert. Aus dem volksnahen Pottklub wurde ein Verein, der den „Spagat zwischen Borsigplatz und Shanghai" schaffen muss. Trotzdem hält der Klub den Dortmunder Beinamen „Bierstadt" in allen Ehren und will den eigenen Fans noch nicht vollkommen an den Geldbeutel gehen: Der Liter Brinkhoff's kostet nur 7,40 Euro und ist der zweitgünstigste aller 36 Vereine der ersten beiden Ligen. Mit 2,60 Euro verkauft der Klub zudem die günstigste Bratwurst der Bundesliga.Wir hatten irgendwie ein anderes Getränk im Kopf. Naja, wenigstens das Günstigste aller 36 Klubs ist es.
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