Holger und Timoka. Dieser Einstieg, das sind weniger die Namen einer Fernbeziehung, mehr ein Treffen ähnlicher künstlerischer Visionen. Benjamin Kilchhofer alias Timoka lebt zwar heute in Basel, verbrachte zuvor aber auch eine ganze Weile in Leipzig. Und wenn du die letzten drei Jahre in Sachen Musik- und Clubkultur nicht unter einem Stein verbracht hast, weißt du um die außergewöhnliche Bandbreite elektronischer Musik aus Sachsen: Rund um Künstler wie Steffen Bennemann, Daniel Stefanik, map.ache, Sevensol und Bender hat sich ein breitgefächertes Netzwerk aus Produzenten, DJs, Künstlern, Label- und Clubbetreibern aufgebaut. Oder anders: ist organisch gewachsen.Timoka ist mittlerweile fester Teil dieser großen House- und Techno-Familie. Gemeinsam mit dem Typedesigner Reymund Schröder zeichnet Kilchhofer verantwortlich für die visuelle Handschrift des Labels Holger—das gemeinsame Baby von Webermichelson, Jan und Steffen Bennemann, Margot, Aggelos und Lianne van de Laar. Eine ziemliche Patchworkfamilie mit deutschen, italienischen, schweizerischen und niederländischen Wurzeln; zu Hause in Leipzig, in der Welt unterwegs.Anfang Dezember ist mit der Waters EP das zweite Release auf Holger erschienen: vier neue Tracks von Timoka, frei zwischen den Polen Techno und Electronica, House und Kling-Klang, Bass und Bassmusik, Melodie und Rhythmus, Couch und Dancefloor. Das von grobkörniger Schwarz-Weiß-Fotografie dominierte Artwork hat sich Timoka selbst gestaltet, und Lianne van de Laar setzt jetzt genau dort an: Die Fotografin und Videokünstlerin—ursprünglich aus Amsterdam, heute in Leipzig lebend—hat für das Musikvideo zu „Comer" Schwarz und Weiß zu Grau gemischt, zeigt tanzende Zellstrukturen und kreisende Partikel unter dem Mikroskop.Timoka, Waters EP, Holger Records, 2. Dezember 2013, Vinyl / MP3
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