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Wenn du als DJ richtig abkackst – Tigas ehrliche Nachricht an seine enttäuschten Fans

Niemand spricht über schlechte Abende.
Foto: Facebook

Bass, tanzende Menschen und eine Person, welche die Stimmung kontrolliert und anheizt. Genau, wir sprechen vom DJ, dem Herrscher über die Tanzfläche. Obwohl wir bei elektronischer Musik meist nur von den guten Seiten des Technos und den Vorteilen eines DJs sprechen, so gibt es auch eine Schattenseite. Du kannst es nicht immer jedem im Club recht machen, das ist wohl klar. Und es gibt auch Momente, in welchen ein DJ völlig abkackt. Das sind Abende, an denen der Vibe zwischen Publikum und der Person hinter den Plattenspielern nicht stimmt. Diese Misskommunikation ist Schuld an schlecht gelaunten Gästen und dem bröckelnden Ego des DJs. Und das kann nicht nur dem Local-Hero passieren – auch DJs, die jedes Wochenende für Gigs rund um den Globus fliegen, sind nicht perfekt.

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Dies hat wohl auch Tiga dieses Wochenende in Rom zu spüren bekommen. Nach seinem Auftritt postet der Kanadier auf Facebook, wie schlimm es für einen DJ ist, wenn das Publikum seinen Sound nicht fühlt und hält damit auch der elitäre DJ-Community ein wenig einen Spiegel vors Gesicht. Nur das etwas zu melodramatische Foto, wie der Kanadier verzweifelt in einer dunklen Gasse sitzt, wirkt irgendwie zu überspitzt. Trotz all den Strapazen und Selbstzweifel, welche der Tiga an diesem Abend erleiden musste, hängt er am Schluss noch etwas Positives and den Post: Keine Angst Rom, Tiga liebt dich immer noch.

Foto: Facebook

"Hier ist etwas, über das niemand spricht: Wie wäre es, wenn du es mal NICHT rockst. Wie wäre es, wenn du das bist, was eigentlich falsch an der Party läuft. Deine Songauswahl ist faul, deine Entscheidungen sind schlecht, du schwankst zwischen Selbstbewusstsein und Ahnungslosigkeit. Deine Tracks klingen langsam. Du kannst keine Verbindung [zum Publikum] aufrechterhalten. Du nimmst all deine Arroganz zusammen, um deine Position zu festigen. SIE verstehens es offensichtlich nicht. Diese "Leute" da draussen. Diese unwissende, primitive Masse versteht die Hierarchie nicht: Dass ich ein gequälter post-trance, deep-funk acid-tinged anti-techhouse futurist pop-laced groove Märtyrer bin und das sogar, wenn mein Einsatz minimal, meine [gegebene] Energie kraftlos, meine Playlists im Vergleich zur Aussenseiterkunst am besten sind und mein Verständnis der Situation durch meine Selbstbefangenheit äusserst in Verlegenheit gebracht wird – sie sollten sich trotzdem vor meinem Ruf verbeugen, alles geben, schreien und klatschen. Aber Nein. Es gibt Nächte in denen sie etwas wissen, was du nicht weisst. Und ohne, dass du es merkst, ist für ein paar Stunden die Magie verschwunden. Und das ist OK – es macht es umso magischer, wenn sie in eine anderen Stadt, in einer anderen Nacht, zurückkommt.
Also ja, sorry Rom. Ich liebe dich, aber heute Nacht habe ich es nicht gerockt.
Love t"


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