Die Omas gegen Rechts zur Lage der Nation
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weltfrauentag

Die Omas gegen Rechts zur Lage der Nation

"Der Hass ist ein Vorbote des Krieges." Die Omas gegen Rechts haben euch zum Weltfrauentag einiges zu sagen.

Liebe Österreicherinnen und Österreicher!

Heute feiern Frauen auf der ganzen Welt den Weltfrauentag. Frauen gehen auf die Straße, um zum 1000. Mal ihre Rechte einzuklagen – weltweit und in diesem Land. Viele sind traurig, einsam, resigniert oder wütend, weil ihnen in ihrem Erwerbsleben und bei der Arbeit in der Familie unüberwindbare Steine von konservativen Männern in den Weg gelegt werden.

Wir OMAS GEGEN RECHTS erzogen unsere Kinder im Humanismus und Respekt allen Menschen gegenüber. Wir wurden als 1968er-Generation die Trägerinnen einer sozialen Gesellschaft und bemühten uns um den auch heute wichtigen sozialen Ausgleich.

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Omas gegen Rechts – eine Fotostrecke

Nun sehen wir, wie die Errungenschaften unserer Generation belächelt und verhöhnt werden und wie die seit Kurzem gewählte neue Bundesregierung alles zu zerstören versucht, was dieses Land bisher ausgemacht hat. Dabei wird schamlos den Armen genommen und den Reichen gegeben. Und: es wird jede Art der Menschlichkeit über Bord geworfen. Gerade in diesem Land, das einen so unrühmlichen Anteil an den Verbrechen des 20. Jahrhunderts hatte, ist das besonders erschreckend. Rechtsextreme geben sich in den Ministerien die Klinken in die Hand, Österreich wird verraten.

Wir wollen das nicht hinnehmen. Wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder in einer respektvollen, gleichberechtigten, solidarischen, vernünftigen Welt ohne Angst leben können – in einer Welt, in der Menschen nicht danach beurteilt werden, wo sie geboren wurden oder welche Hautfarbe, welche Religion oder welche sexuelle Orientierung sie haben. Unsere Töchter finden noch immer gläserne Decken vor und müssen gegen ungesühnte sexuelle Gewalt kämpfen!

Wir wehren uns gegen den Versuch der Regierung, dieses Land in Richtung Orbán zu lenken und in eine "gelenkte Demokratie" umzuwandeln. Man hat uns versprochen, dass sich die Verbrechen des 20. Jahrhunderts nie wiederholen würden!

Wir wollen den gezielten Hass nicht mehr hinnehmen:
Den Hass gegen Frauen,
den Hass gegen Fremde,
den Hass gegen Jüdinnen und Juden,
den Hass gegen Moslems.

Der Hass ist ein Vorbote des Krieges, der verbale Hass hat schon längst begonnen. Er ernährt unsere Kinder nicht, er tötet sie und nimmt ihnen ihre Zukunft.

Wir wollen niemals, niemals vergessen, was geschehen ist, und kämpfen für die Rechte der Frauen Seite an Seite!