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"Meine Mutter musste mir erstmal erklären, was Selbstmord überhaupt ist", erzählt Katie Rose Hamilton, die den Spitznamen im Alter von elf Jahren von ihrem Arzt hörte, als der die Krankheit bei ihr feststellte. "Das war kein schöner Tag.""Es gibt zwar wirklich Menschen, die wegen ihrer Trigeminusneuralgie-Erkrankung Suizid begehen, aber das kommt eher selten vor", sagt Linskey. "Es sterben viel mehr Patienten durch Überdosen."Dabei ist nicht klar, ob solche Überdosen beabsichtigt sind oder aus Versehen passieren. Viele der Medikamente, die die Ärzte TN-Patienten verschreiben, sind Antikonvulsiva und können sich auf das Erinnerungsvermögen auswirken. Das hat zur Folge, dass die Patienten oft vergessen, welche Menge eines Medikaments sie schon genommen haben.Eine schnelle Google-Suche spuckt auch direkt TNs morbiden Spitznamen aus: die Selbstmordkrankheit.
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Dazu muss Parroco auch noch ihre Zukunftspläne vorerst auf Eis legen. Ihre Ärzte haben ihr nämlich gesagt, dass sie keine Familie gründen kann, so lange sie ihre Medikamente nimmt. Dabei wollte die junge Frau schon immer Kinder haben.Die Nebenwirkungen der Medikamente sowie die Notwendigkeit von immer höheren Dosen haben zur Folge, dass viele Patienten eine Operation in Betracht ziehen. Der effektivste Eingriff hat dabei eine Erfolgsquote von 80 Prozent, aber die Risiken—Entzündungen und schwere Blutungen—sind leider auch immens.Für Hamiltons Eltern wurde die Entscheidung zu einer OP immer leichter, als die Medikamente ihrer Tochter irgendwann so stark waren, dass das Mädchen nicht mal mehr bis zehn zählen konnte."Das Ganze stellt meine Welt und meine soziale Identität komplett auf den Kopf", sagt sie. "Ich will nicht als 'die Kranke' gelten."
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