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Stimming—Lost and Found

Stimming is auf der Suche nach einmaligen Sounds—von der Orgelwerkstatt bis zur Vinylpresse.
Stimming (links) mit dem Orgelbauer Vincent Schaper in der Werderaner Orgelwerkstatt Schupe.

Es ist regelmäßig ein Diskussionsthema, wenn man mit Musikern zusammensteht: Gefühlte 80 Prozent der heute populären Musik bestünde aus Samples, die im Grunde für jeden zugänglich sind. Natürlich ist die weltweit durchs Internet kursierende Sample-Bibliothek ziemlich groß, aber sie ist und bleibt begrenzt. Und so kommt es, dass sich kommerziell wahnsinnig erfolgreiche Songs wie Klangkarussells „Sonnentanz" oder Klingandes „Jubel" bald als ziemlich herzlos zusammengeschusterte Schema-F-Variationen durchschnittlicher Presets erweisen.

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Vor allem im elektronischen Bereich suchen daher immer mehr Produzenten nach kreativen Auswegen aus dem Einheitsbrei. Die gängige Lösung lautet Field Recording—das Aufnehmen von Sounds aus der Umgebung der DJs. Aus diesem Umstand nahmen wir die Inspiration für unsere Serie Lost and Found. In der ersten Episode begaben wir uns mit Domink Eulberg und Arne Schaffhausen von Extrawelt auf die Suche nach Sounds.

Nach dem großartigen Feedback (von euch!) freuen wir uns jetzt umso mehr, euch die neueste Folge von Lost and Found präsentieren zu dürfen. Dieses Mal besuchten wir den für seine Field Recordings bekannten DJ und Produzenten Stimming in Hamburg. Zusammen fuhren wir mit ihm erst ins brandenburgische Werder an der Havel, wo er in einer Orgelwerkstatt Klänge aufnahm.

Von da aus ging es weiter Richtung Leipzig. Dort arbeitet ein Freund von Stimming im Plattenpresswerk R.A.N.D. Muzik—der perfekte Ort, um die melodischen Klänge der Orgel mit industriellen Klängen einer Fabrik zu erweitern.

Stimming nimmt das Zischen einer Pressluftpistole auf.

Stimmings Freund Enning (rechts) arbeitet bei R.A.N.D. Muzik in Leipzig

Nachdem Stimming genügend Sounds zusammen hatte, fuhren wir wieder nach Hamburg in sein Studio, wo er ursprünglich nur aus den aufgenommenen Sounds einen Track bauen wollte.

Am Ende entschied er sich zu Gunsten der Tanzbarkeit doch dafür, eine Bassdrum und eine Snare zu samplen, der Rest ist auf unserem Trip entstanden. Hört hier einen exklusiven Ausschnitt aus dem entstandenen Track:

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