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Ruhe in Frieden, Boiler Room Chat

Unsere Trauer hält sich in Grenzen.
Screencap via YouTube.

In einer Reihe von Tweets gab Boiler Room am Freitag das Ende seiner Chatfunktion bekannt. "Du warst furchtbar, trotzdem haben wir dich geliebt (irgendwie)", heißt es in dem Nachruf.

RIP BR chatroom, 2010 - 16

You were awful but we loved you (sorta)

— BOILER ROOM (@boilerroomtv)October 28, 2016

Die geliebten und verhassten Chatrooms waren über Jahre hinweg ein integraler Bestandteil der Boiler Room Live-Erfahrung gewesen. In den letzten Monaten sorgten die Chats allerdings aufgrund der hetzerischen Beiträge einiger Kommentatoren vor allem für Kontroversen. Im Juni war DJ Nightwave während ihres Sets von einer Flut sexistischer Kommentare überhäuft worden. Nur einen Tag davor war es Toxe ähnlich ergangen.

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Boiler Room reagierte per Twitter auf die Vorfälle: "Über Genres oder Technik herzuziehen, ist bescheuert, aber gehört wohl dazu. Misogynie / Transphobie / Rassismus / andere persönlichen Dinge sind zu 10000% inakzeptabel. Wir können ohne das Internet nicht existieren & und (traurigerweise) kann oder scheint das Internet, nicht ohne bösartig-feige Arschlöcher zu existieren. Wir suchen nach einer schnellen Lösung… Diese Chatroom-Scheiße widert uns an."

Den Tweets vom 28. Oktober zufolge können geneigte Kommentatoren allerdings immer noch über Facebook ihre Meinung in die Welt setzen. Eine Moderation der Chats hat Boiler Room jedoch nicht angekündigt. Im Gegenteil, zynisch wurden Hater, Misogynisten & Co bereits eingeladen:

everyone throw your toxic abuse at the DJs on Facebook instead, it's where all the cool kids are at these days so we hear

— BOILER ROOM (@boilerroomtv)October 28, 2016

Bereits in den letzten Monaten hatte Boiler Room vermehrt von der Facebok Live-Funktion Gebrauch gemacht, um einen Großteil der Sets zu übertragen. Allein in den letzten drei Monaten konnte Boiler Room durch Facebook Video die Zuschauerzahlen um 400 Prozent steigern, berichtet die Huffington Post.

Über Facebook Live "regt [Boiler Room] die Diskussionen gleichermaßen über die Tanzenden neben den DJs, wie das Mixing selbst an", schreibt Jeremy Wilson in dem Huffington Post-Artikel. "Es ist die geteilte Erfahrung, etwas mit Tausenden anderen gleichzeitig anzuschauen, das diese digitale Erfahrung so effektiv mach."

Vor Kurzem hatte Boiler Room erst bekanntgegeben, nächstes Jahr einen Virtual-Reality-Club in London zu eröffnen.

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