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Feature

Zehn aufstrebende Produzenten aus Indien, die du kennen solltest

Synth-Pop, Bollywood-Nostalgie und melodische Elektronika von Indiens vielversprechendsten Talenten.

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

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Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

Synthetic Lying Machine

Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

Folgt Adwait Patil bei Twitter—@a__a_p

**

Folgt THUMP auf Facebook und Twitter.

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

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Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

Synthetic Lying Machine

Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

Folgt Adwait Patil bei Twitter—@a__a_p

**

Folgt THUMP auf Facebook und Twitter.

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

Synthetic Lying Machine

Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

Folgt Adwait Patil bei Twitter—@a__a_p

**

Folgt THUMP auf Facebook und Twitter.

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

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Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

Synthetic Lying Machine

Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

Folgt Adwait Patil bei Twitter—@a__a_p

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Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Elektronische Musik ist in Indien stark im Kommen. Vor zehn Jahren bestand die dortige Dance-Community noch aus einer winzigen Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an den neuesten Veröffentlichungen von Aphex Twin, Prodigy oder den Chemical Brothers teilten. Jahr für Jahr haben es dann aber schnellere Internetverbindungen und professioneller werdende Veranstalter immer mehr Leuten ermöglicht, sich von diesem Sound anstecken zu lassen. Indiens größtes Festival für elektronische Musik, Sunburn, zog 2007 in seinem ersten Jahr rund 10.000 Besucher im südlichen Bundesstaat Goa an. Mittlerweile ist es als Wanderzirkus nach Mumbai, Delhi, aber auch Sri Lanka und Dubai gezogen und wird von bis zu 150.000 Leuten besucht.

Vor allem internationale Acts feierten an Indiens Küsten in den letzten Jahren beachtliche Erfolge. Shows von David Guetta, Tiesto und Swedish House Mafia waren restlos ausverkauft, aber auch Künstler wie Jon Hopkins, Modeselektor, Hudson Mohawke, Kode9 und Mala haben in den letzten Jahren hier gespielt.

Während diese ausländischen Acts viele Besucher ziehen, sucht man bei Shows mit einheimischen DJs vergeblich nach größeren Publikumsmassen. Als ich mir den Downtempo-Elektro-Act Sulk Station in einem Club in Mumbai ansah, blickte ich dort in genau die gleichen Gesichter wie im Jahr zuvor bei der gleichen Show. Altgediente Acts wie Dualist Inquiry und Nucleya, die Mitte 2011 die Ersten ihrer Art waren, die schon damals alternative elektronische Musik im großen Stil machten, ziehen auch heute noch bei Festivals und in Clubs die meisten Leute.

Auch wenn die von Rock beeinflusste elektronische Musik von Dualist Inquiry, sowie Nucleyas indische Dubstep-Interpretation unser Land im Sturm erobert haben, repräsentieren sie kaum das unglaubliche Talent, das in Indiens Elekro-Underground brodelt. Hier sind also ein paar junge Producer aus Indien, die du dir unbedingt mal anhören solltest.

Sandunes

Foto von Shrinivas Kanchi

Die in Mumbai lebende Producerin Sanaya Ardeshir hat bislang drei EPs veröffentlicht—jede einzelne davon mit einem komplett unterschiedlichen Sound. Ihre erfrischende Herangehensweise an Elektronika kreist um melodische, Synth-lastige Kompositionen mit fast beiläufig eingesetzten Percussion-Elementen. Sie hat gerade außerdem eine US-Tour hinter sich, zu der auch eine Show beim SXSW und ein Openingset bei Heems Eat Pray Thug Show gehörte. Oh, und sie hat erst letzten Monat ihr Musikvideo zu „Exit Strategy" hier bei THUMP veröffentlicht.

Lifafa

Der Frontmann der Jazz/Cabaret Band Peter Cat Recording Co. hat sein Projekt Lifafa ästhetisch in einer retro-angehauchten, cineastischen Soundwelt angesiedelt. Seine beiden Veröffentlichungen sind von einer klanglichen Palette durchzogen, die man sonst eher mit einem fesselnden Filmsoundtrack in Verbindung bringen würde. Die unaufdringliche Percussion bestimmt das Tempo für seine gefilterten Hindi-Vocals, die klingen wie aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort.

Aniruddh S Menon

Der in Bangalore lebende Producer ist wahrscheinlich der Jüngste in dieser Liste—soweit ich weiß, geht er noch zur Uni. Charakteristisch für seine melodische Musik sind dezente Percussion-Beats und hochfrequente Klänge, die dann auch als Dreh- und Angelpunkt in seinen Songs fungieren. Auf seinem Tumblr http://aniruddhmenon.tumblr.com/ beschreibt er sich selbst „Baumkletterer und Teetrinker", sowie „Soundcollagen-Künstler und Musiker"—anscheinend also ein ziemlich entspannter Typ. Er spielt außerdem in einer Band namens Machli, die du dir ebenfalls mal unbedingt anhören solltest.

Tarana Marwah

Foto von Vivek S Nambiar

Marwah, die in Neu-Delhi lebt, ist Keyboarderin, Songwriterin, Sängerin und Producerin. Nachdem sie in einer Reihe von Bands gespielt hatte, brachte sie in diesem Jahr ihre erste Solo-Veröffentlichung namens Komorebi raus. Die EP ist musikalisch stark von Japan inspiriert und ein großartiges Debüt. Mit Sounds aus den Randbereichen der melodischen, elektronischen Klanglandschaft ist ihre Musik minimalistisch, die Arrangements großartig und die Produktion perfekt.

Synthetic Lying Machine

Mumbais wahrscheinlich bekanntester Analog-Nerd, Synthetic Lying Machine, macht aus seiner Identität ein großes Geheimnis. Er experimentiert liebend gern mit alten Instrumenten und ganz normalen Haushaltsgegenständen, was seinem Sound einen betörenden Lo-Fi-Charme gibt. Mit mittlerweile sechs Veröffentlichungen bei Bandcamp gibt es auch schon eine ganze Menge anzuhören.

Worms' Cottage

Die indische HipHop-Szene ist immer noch winzig. Aber Rishabh Iyer, aka Worms' Cottage, ist gekommen, das zu ändern. Letzten Monate veröffentlichte er seine Debüt-EP Tour Guide Imposter und die kann sich auch wirklich sehen lassen. Darauf gibt es ein paar schöne, synkopierte Beats über die Iyer rappt und singt—manchmal etwas undeutlich, aber er seine Karriere hat auch gerade erst begonnen.

Your Chin

Foto von Anuj Prajapati

Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

Folgt Adwait Patil bei Twitter—@a__a_p

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Raxit Tewari kann auf eine abwechslungsreiche Musikerkarriere zurückblicken. Vor zehn Jahren gründete er seine Band Sky Rabbit, die sich im Laufe der Jahre von einem Nu-Metal zu einem Elektro-Rock-Act entwickelte. Unter dem Namen Your Chin macht Tewari Elektropop. Sein monotoner Singsang, die rudimentären Drums, Synths und das schnörkellose Songwriting gehen runter wie Oel.

Aqua Dominatrix

Hier haben wir einen Typen, der Solo Synthpop im Stil der 70er macht und gleichzeitig in zwei Metal-Bands spielt. So weit, so wild. Das Debütalbum von Aqua Dominatrix a.k.a. Akshay Rajpurohit ist letztes Jahr erschienen und sein Herzstück bilden die beeindruckenden Percussion-Elemente. Ach ja, Rajpurohit arbeitet ohne von Computern emulierte Instrumente.

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Sid Vashi

Als jemand, der in Chicago aufgewachsen ist, ist Sid Vashi jemand, in dessen Leben die Slums und Bollywood ungefähr den gleichen Stellenwert haben—und das hört man auch in seiner Musik. Darin gibt es ein wenig R&B, ein bisschen HipHop und auch eine Bollywood-Anspielung ist gelegentlich zu hören. Sein großes Talent dafür, Sounds zu sampeln, auch wenn es sich dabei um eine komplette Schulklasse handelt, hört man am besten in seinem aktuellsten Song „Count & Provide", der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde.

_RHL

Rahul Giri ist so etwas wie der altehrwürdige Opa in dieser Liste. Er gehörte von Anfang an zur Spitze von Indiens florierender Alternativ-Elektronika-Szene—sowohl als Produzent, als auch mit seinem Projekt Sulk Station. Mit Sulk Station driftet seine Arbeit mehr in TripHop-esquen Gefilden, während er als _RHL düstere Lo-Fi-Soundscapes erschafft.

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