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Dana Ruh schenkt dir zu Ostern eine smoothe House-Nummer

Wir haben den Opener der neuen EP von Dana Ruh als exklusive Premiere für dich und uns obendrein mit der DJ und Produzentin über Techno, Lo-fi-House und anstehende Releases unterhalten.

Wie viele DJs und Produzentinnen, die sich in der elektronischen Szene etabliert haben, kommt Dana Ruh nicht aus einer Stadt, die für Techno und Clubs bekannt ist. Oder hast du schon mal von berühmten Raves in Gera gehört?

Mit dem Produzieren elektronischer Musik fing Dana Ruh 2005 an. Nur zwei Jahre später kam ihre erste Platte raus – allerdings unter kuriosen Umständen. Die Master der von Dana Ruh eingereichten Rohversionen waren völlig verhunzt. Daraufhin wollte die Produzentin nicht mehr, dass es zu einer Veröffentlichung kommt." Die Vertriebsfirma ging pleite, die Platte wurde aber trotzdem veröffentlicht. Davon erfuhr Dana Ruh durch Freunde, die sie anriefen und ihr freudig erzählten, dass sie ihre Platten im Laden gesehen haben. Obendrein war das Artwork auch noch das falsche. "Heute ist es für mich einfach eine lustige Geschichte, über die ich lachen kann", erzählt sie rückblickend im Gespräch mit Resident Advisor.

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IIn dem Jahr, in dem ihre ungewollte Veröffentlichung erschien, zog Danah Ruh nach Berlin, wo sie ihr eigenes Label Brouqade gründete. Anfang Februar dieses Jahres gab es anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Labels eine dreiteilige Compilation mit Künstlern wie Rhadoo, Laurine Frost and Oshana. In diesen zehn Jahren hat Dana Ruh außerdem noch auf renommierten Labels wie Ostgut und Coccon veröffentlicht. Jus-Eds Underground Quality brachte 2014 mit Naturally den ersten Langspieler von Dana Ruh raus.

Stilistisch folgte Dana Ruh dabei meistens dem Pfad des smoothen House, der mehr an Detroit und Chicago erinnert als an Berlin. Diese Soundästhetik lässt sich auch auf ihrer neuen EP This Journey bewundern, die auf dem britischen Label Just Jack erscheint. Drei neue Tracks von Dana Ruh und ein Remix vom Chicagoer Produzenten Steve Tang finden sich auf der Platte. Besonders gut gefallen hat uns der Opener "Solutions", der all jene erfreuen müsste, die auf richtigen Deep House stehen. Als vorzeitiges Ostergeschenk hat uns das Label diese groovige Nummer als exklusive Premiere geschenkt, die du dir unten anhören kannst. Außerdem haben wir noch einen kleinen Plausch mit Dana Ruh über ihre neue EP, Lo-fi-House und anstehende Releases gehalten. Das Gespräch findest du unter dem Track. Die ganze EP kommt am 14. April raus und kann hier vorbestellt werden.

Dana, Techno oder House?
Beides eine gute Sache, der Mix macht es da. Ich spiele zwar vorrangig House, aber bringe die Tracks dann auch gern mit Techno zusammen… alles ist möglich!

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Erzähl uns etwas über deine neue EP This Journey. Um was für eine Reise handelt es sich dabei?
Naja, im Grunde ist jeder Track, den ich mache, eigentlich eine Reise. Ich denke mal ich hab die EP This Journey genannt wegen dem Flow und auch, weil ich mich zu dem Zeitpunkt grad frisch verliebt hatte. Und wenn ich dem Flow der EP zuhöre passt der Titel!

In einem langen Feature auf Resident Advisor hast du über deine Produktionen geredet und wie du dich in den letzten Jahren entwickelt hast. Was denkst du, wenn du dir heute deine alten Sachen anhörst und sie zum Beispiel mit deiner neuen EP vergleichst?
Die neuen Sachen sind vielleicht etwas aufgeräumter, klarer und sortierter…weil ich jetzt doch sehr genau weiß, was ich möchte. Bei meinen älteren Stücken ist alles etwas …hm, durcheinander würde ich jetzt nicht sagen, eher unschuldiger. Wenn man sich das Produzieren selber beibringt – so wie ich — probiert man erstmal viel aus!

Wo du grad vom Produzieren geredet hast: In den vergangenen Monaten gab es einen extremen Hype um Lo-fi-House. Mall Grab, DJ Seinfeld, Ross From Friends und DJ Boring. All diesen Produzenten wird nachgesagt, beim Produzieren ihrer Tracks eine lockere Einstellung zu haben, nicht zu sehr aufs Detail und klaren Sound zu achten. Wie siehst du dieses ganze Lo-fi-Thema?
Ich finde, das ist eine super Herangehensweise. Viele der Stücke, die derzeit veröffentlicht werden, klingen mir teilweise zu überproduziert, zu poliert. Da find ich das doch schon erfrischend. Und wenn die Kernaussage oder der Vibe stimmt, dann ist doch alles gut!

Was steht dieses Jahr noch bei dir an?
Dieses Jahr hab ich doch schon recht viele Sachen gemacht, einen Track zu einer Various Artists EP beigesteuert, zwei EPs und einen Remix. Es werden noch ein paar Remixe kommen und eine EP, auf der ich geremixt werde auf UQ. Außerdem kommen da vielleicht noch ein bis zwei originale Stücke drauf. Ich will es auch nicht übertreiben mit Veröffentlichungen. Das ein oder andere wird sich noch ergeben, es bleibt spannend.

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