Das Cocoon in the Park Festival brachte letztes Wochenende ein Line-Up voller House- und Techno-Schwergewichter nach Temple Newsam in Leeds, Großbritannien. Mit Namen wie Carl Cox und Sven Väth las sich die Liste der Künstler wie eine dieser Partys, von denen man nur träumen kann. Das war jedenfalls so, bis ich das Set des normalerweise über alle Zweifel erhabenen Meisters Ricardo Villalobos in eine Art Alptraum verwandelte.Wie HarderBloggerFaster entdeckte, ging die Stimmung während des Villalobos-Sets ziemlich schnell in den Keller. Als das Festival auf seiner Facebook-Seite postete, dass Ricardo Villalobos gerade die Kontrolle über Temple Newsam übernommen habe, wurden die Kommentare darunter ziemlich schnell ziemlich ungehalten und reichten davon, sein Set eine „Missgeburt" zu nennen, bis hin zu den DJ persönlich für den Regen verantwortlich zu machen, der sich offensichtlich währenddessen über das Publikum ergoss. Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob die Reaktion ein Resultat seines wirklich grottigen DJ-Sets waren oder ob sie an Villalobos eher esoterischem Ansatz lagen, der sich doch stark von den massentauglicheren Künstlern im Line-Up unterschied.Während Letzteres wahrscheinlich die Erklärung der Wahl für die zahlreichen Villalobos-Fans darstellt, zeigt das obige Video seines Sets, dass die Schuld vielleicht doch eher bei ihm lag. Der DJ ist dabei zu beobachten, wie er mehr Zeit damit verbringt, sich selber Drinks zu mischen und fragwürdige Dance-Moves hinzulegen, als tatsächlich hinter dem Mixer zu stehen. Ganz offensichtlich war sein auf wenig Gegenliebe stoßendes Set ein perfekter Mix aus einem Wetterwechsel, schlecht durchdachter Organisation und einem leicht angetüdelten DJ, der wohl einen schlechten Tag hatte. Leider kennen die Kommentarspalten auf Facebook keine Gnade.
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