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Thump

Eine Festivalbesucherin hat einen Grapscher „angeschissen“

Nachdem ein Unbekannter ihr an den Po fasste, nahm sie in einem Facebook-Post seine Gedankenwelt auseinander.
imago/Steinach

„Ich wünschte, ich hätte dich angefurzt, während deine Hand an meinem Arsch war. Nein - vielmehr wünschte ich, ich hätte dich angeschissen. Und zwar wortwörtlich."

Eine Besucherin des Spektrum Festivals hat gestern die vielleicht perfekte Antwort, nein: Ansage an alle Idioten gegeben, die Wochenende für Wochenende in Clubs oder auf Festivals sexuell übergrifflich werden. Nachdem sie ein Unbekannter bei dem Hamburger Eintagesfestival am Samstag begrapschte, nahm sie sein Verhalten mit beißendem Zynismus auf Facebook auseinander. Und nicht nur sein Verhalten, sondern auch alle üblichen Erklärungs- und Beschwichtigungsversuche, mit denen man sexuelle Übergriffe wie das Grapschen oft zu legitimieren versucht. Dass es doch ein „Versehen" wäre, „nicht so schlimm", eigentlich gar „ein Kompliment" etc.

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All das wurde nun in der Vorstellung gespiegelt, sie hätte ihn beim Grapschen vermeintlich versehentlich angekackt. Wie unsicher würde er sich fühlen, wenn ihm niemand helfen würde und alle sich auf ihre Seiten stellen würden? Oder anders: Mit einem Haufen (fiktiver) Scheiße nahm sie das mutmaßliche Weltbild des Grapschers auseinander. (Natürlich zog das auch allerhand „Fliegen" an, die in den gleichen Laber-Mustern nun in der Kommentarspalte die Tat zu verharmlosen versuchten.)

Erst Anfang Juli hatte der Deutsche Bundestag eine Verschärfung des Sexualstrafrechts beschlossen, die, sollte sie in Kraft treten, auch Grapschen effektiver als bisher ahndbar macht. THUMP hatte daraufhin aufgeschrieben, wie die Sicherheit auf Festivals und in Clubs zudem verbessert werden kann, damit es erst gar nicht zu solchen Vorfällen kommt.

Screenshot von Facebook.com

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