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„Früher war meine Musik ziemlich beschissen”—Jessy Lanza im Interview

Ein exklusives Videoporträt mit Hyperdubs Future-R&B-Hoflieferantin.

„Das liegt in der Familie" ist ja ein recht geflügeltes Wort. Auf Jessy Lanza trifft das wohl voll und ganz zu. Jessy stammt aus dem kanadischen Hamilton, sie ist die Cousine von Alixander Lanza III-den du von Azari & III kennst; er war sogar einmal ihr Babysitter. Auf ihrem Debütalbum Pull My Hair Back benutzte Lanza Analogsynthesizer, die ihr Vater ihr überlassen hat. Das alles sagt schon viel über die Musikalität innerhalb der Familie Lanza aus. Was aber gleichzeitig nicht bedeutet, dass Jessy nun auf vorgegebenen Pfaden wandelt: Pull My Hair Back ist stark von 90er R&B und 80er Boogie inspiriert, im positivsten Sinne. Ihre Musik hat diesen schnörkellosen, sexy-wohltuenden Vibe, der gleichzeitig aber kraftvoll genug ist, um auch im Club zu funktionieren-lass es uns Future R&B nennen.

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Das Familiending hat sich längst auch im weiteren Sinne bestätigt: Jeremy Greenspan von den Junior Boys produzierte ihre Stücke, Hyperdub-Gründer Steve Goodman (alias Kode9) nahm sie im vergangenen Jahr unter Vertrag. Man könnte wohl schlimmere Menschen um sich haben …

Grund genug, Jessy näher kennen zu lernen. Wir trafen sie im eiskalten Brooklyn zum Videointerview und unterhielten uns mit ihr über Kate Upton, den Aufnahmeprozess und warum sie Musik nicht mag, die sich selbst zu wichtig nimmt. Außerdem mag sie DJ Rashad und DJ Mustard und erklärte uns, wer der Typ in ihrem „Kathy Lee"-Video ist.

Jessy Lanza, Pull My Hair Back, Hyperdub Records, 2013, Vinyl / CD / MP3