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Popkultur

Dinge, die die SVP 2017 schon abschaffen wollte – Eine (fast) unendliche Liste

Ein SVP-Nationalrat möchte den Teletext ins Grab schicken. Dahinter steckt mehr als nur eine witzige Schlagzeile.
Collage von VICE Media

Nenne ein Lieblingswort der SVP, das mit A beginnt und mit N aufhört. Asylanten? Nein. Aussen? Definitiv nicht. Abschaffen? Genau! Der neueste Einfall ist, man könnte doch endlich mal den Teletext beseitigen. SVP-Nationalrat David Zuberbühler bezeichnet ihn im Blick als "Internet für Arme". Da kann es natürlich nur eine Lösung geben: weg damit!

Wer ab und zu eine Zeitung in der Hand hält oder eine News-Plattform besucht, trifft auf viele weitere Ideen der SVP, was noch alles aus der Welt geschafft gehört. Wie sinnvoll die einzelnen Forderungen sind, darüber lässt sich streiten. Klar ist aber, dass du ziemlich einfach in den Schlagzeilen landest, wenn du mit einer lautstarken Forderung, etwas abzuschaffen, auszuschaffen oder zu verbieten, auftrumpfen kannst. Und dass du so die Themen setzt, über die danach alle reden – selbst wenn das Dinge wie der Teletext sind, die niemanden interessieren, wenn nicht gerade Abstimmungskampf ist. Wir haben gesammelt, wogegen die SVP in diesem Jahr schon angepoltert hat:

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Die Personenfreizügigkeit
Blocher: "Wir wollen nicht gleich sein wie die anderen."

Die Biersteuer
Zanetti: "Die Steuer ist total ungerecht. Nur das Bier wird so besteuert, der Wein oder der Süssmost nicht."

Den Schulpsychologischen Dienst
Brandenberg: "Hat man diesen Schulpsychologen-Apparat nicht, besteht auch weniger die Gefahr, dass zu schnell Abklärungen gemacht werden"

Neulenkerkurse
Affentranger: "Ich hörte an den zwei Kursen nur, was jeder im Strassenverkehr weiss."



Die Ehe von Minderjährigen
Rickli: "Die Ehe ist ab 18 Jahren legal, das soll für alle gelten."

Die Bestimmung, dass in Biel so gebaut werden soll, dass Biel schön aussieht
"Die SVP Biel und die Junge SVP Biel-Seeland fordern die städtischen und die kantonalen Behörden auf, ihre Anordnung aufzuheben und das Ehepaar Zysset in ihrem orangen Haus in Ruhe zu lassen."

Die Pflicht, im Standesamt zu heiraten, bevor man es vor Gott tut
Zanetti: "Es gibt unzählige Paare, die nicht an einer staatlichen Vermählung, sondern lediglich an einer religiösen Eheschliessung interessiert sind". Er will verhindern, "dass Christen gegenüber allen anderen Lebensformen diskriminiert werden."

Die Sommerzeit
Estermann: "Die Uhr umzustellen widerspricht doch einfach dem gesunden Menschenverstand."



Das Frühfranzösisch
Messmer: "Erst kürzlich hatte ich mit einem Kunden in Genf zu tun. Nach kurzem Hin und Her haben wir der Einfachheit halber auf Englisch gewechselt."

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Die Kesb
Schwander: "Die Bürger und Gemeinden sollen nicht mehr mit weltfremden Entscheiden bevormundet werden."

Die doppelte Staatsbürgerschaft
Hess: "Wer um ein Bürgerrecht ersucht, soll den Entscheid treffen, für welches Land sein Herz tatsächlich schlägt."

Die Reitschule
Hess: "Die Abstimmung werden wir verlieren. Ich schätze mit 80 zu 20 Prozent."

Sprayer
Glarner: "Einmal mehr wurde unser Dorf von linksgrünen Chaoten heimgesucht…"

Die externen Evaluationen an Schulen
Knecht: "Evaluationen produzieren viel unnötiges Papier, sind eine Momentaufnahme, und sie sagen letztlich wenig über die Qualität einer Schule aus."

Die Koranverteiler
Obmann: "Die Koran-Verteilaktionen dienen hauptsächlich als Plattform, um junge Leute zu umwerben und für den Dschihadismus zu gewinnen"



Die Unterstützung der Zürcher und Luzerner Kulturszene durch den Kanton Zug
SVP-Fraktion: "Zu gering ist der Nutzen und das Bedürfnis der Zuger Bevölkerung."

Halal-Fleisch an Schweizer Schulen
Rüegsegger: „Bei uns in Europa und insbesondere in der Schweiz ist dies bekanntlich anders. Wir haben hier einen anderen geschichtlichen Ursprung; eine andere Kultur und insofern eben auch eine andere Religion."

Kopfhörer für Velo- und Fussgänger
Giezendanner: „Es ist unglaublich. Auf der Schweizer Strasse herrscht Chaos und das geht nicht."

To be continued…

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