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nostalgie

Ist diese alte „Tekkno“-Compilation der Mainzelmännchen das schlimmste Album aller Zeiten?

Mit unerträglicher Quietschestimme heißt es etwa: „Wir brauchen keine Drogen, wir sind doch keine Doofen!“
Ein bisschen viele Instrumente für Techno, oder? Foto: Screenshot Youtube

Vielleicht kennst du noch die Compilation Tekkno Ist Cool von den Schlümpfen. Das Prinzip des Schlumpfentechno war einfach: Eurodance-Gassenhauer wurden mit schlumpfigen, sprich: hochgepitchten Vocals angereichert. Die Zusammenstellung erschien 1995 in der Hochphase des Technos bei EMI. Die Musik gelangte derart vom Club und Rave ins Kinderzimmer. Doch damit nicht genug. Im gleichen Jahr veröffentlichte Sony BMG die erste Ausgabe einer anderen, wohl als Konkurrenz gedachten Compilation, die demselben Prinzip folgte—im kollektiven Gedächtnis aber nahezu vergessen wurde: Guudnnaaaabnd—Mainzelmännchen Go Tekkno. Eins vorweg: Es handelt sich um die wohl absurdeste Veröffentlichung im Zusammenhang mit elektronischer Musik, die es je gegeben hat.

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Ein Jahr später folgte mit dem simpel Go Tekkno betitelten bereits einen Nachfolger über die ZDF-Mützenmännchen Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen. Das ergab zusammen 31 Songs geballte Mainzelmännlichkeit. Sänger der Boygroup ist dabei Det. Das kleine Männchen singt in einer unerträglichen Art und Weise zu bekannten Dance- und Pop-Klassikern der 90er.

Durch Zufall sind auf diese uns bislang unbekannten Compilations gestoßen und haben dir nun die schrecklichsten Beispiele als Anspieltipps herausgesucht. Anhören nur auf eigene Gefahr!

Aus „Captain Jack" wird zum Beispiel „Captain Det":

Richtigen Hard Tekk, ganz old school, wie auch die Schreibweise von Tekkno schon nahelegt, gibt es etwa zu Mark'Ohs „Droste hörst du mich?":

Klassischen Teschno wiederum bietet „Hopsen". Der Name ist Programm. Das Original kommt von der spanischen Eurodance-Gruppe Double Vision, die 1995 mit „Knockin" auf Platz fünf der deutschen Charts waren:

In „Ich bin ein Mainzelmann" singt Det über Liebeskummer, wenig Kohle und gute Laune, die er sich trotz allem nicht nehmen lässt. Die Musik kommt von Ace of Base, „A Beautiful Life":

Und hier nun das Allerbeste: „Wir brauchen keine Drogen, wir sind doch keine Doofen", singt Rampensau Det in „Wir sind gut drauf". Welch passender Name für einen Anti-Drogen-Song!

Die große Frage bei der Sache: Wurden dafür Rundfunkgebühren verwendet? Wenn ja, ist das nicht eine anmaßende Verschwendung? Nun ja, schlimmer als „Das Traumschiff" ist der Mainzelmännchen-Tekkno nicht. Und sein Trashfaktor bietet immerhin noch einen hohen Unterhaltungswert.

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