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MDMA könnte für die Behandlung von Alkoholismus infrage kommen

Britische Forscher wollen jetzt mit einer klinischen Studie die Antwort finden.

Foto: weisserstier / Flickr / CC BY 2.0. Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP US erschienen

Wissenschaftler am Imperial College London bereiten gerade die ersten klinischen Tests mit MDMA zur Behandlung von Alkoholismus vor. Wie der Guardian berichtet, wird das Amphetaminderivat begleitend zu einer Psychotherapie verabreicht. Die Studie soll innerhalb der nächsten zwei Monate beginnen.

Die Forscher werden mit 20 Patienten arbeiten – Menschen, die schon mehrere Entzugstherapien hinter sich haben, aber immer wieder rückfällig geworden sind. Der Ablauf sieht vor, dass die Patienten zuerst einen körperlichen Entzug durchmachen, gefolgt von zwei Therapiesitzungen ohne MDMA. Danach sollen sie eine hohe Dosis des Mittels in Kapselform als Teil einer ganztägigen Sitzung bekommen. Diese Sitzung umfasst weitere Gespräche mit einem Therapeuten und Meditationseinheiten."

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[Die Therapiemethode] verwendet das Mittel, um die Beziehung zwischen Therapeut und Patient zu verstärken. Es erlaubt uns, in die Tiefe zu gehen und den Kern von Problemen zu erreichen, die langfristige psychische Krankheiten verursachen", sagte Ben Sessa, einer der leitenden Psychiater der Studie, in einem Interview mit dem Guardian.


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Die Studie steht schon in den Startlöchern. Nur auf die Lieferung des 99,99 Prozent reinen MDMAs warten die Forscher noch.

Es ist nicht das erste Mal, dass MDMA in einer klinischen Studien zum Einsatz kommt. Wissenschaftler haben vor Kurzem damit begonnen zu untersuchen, ob sich damit Tinnitus heilen lässt. Außerdem verdichten sich alle Anzeichen dafür, dass die Substanz bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen wirksam ist.

Von einer Selbsttherapie raten wir dir ausdrücklich ab. Unbedarfter Drogenkonsum kann schwere körperliche und psychische Schäden verursachen. THUMP will dich nicht zum Konsum animieren, wohl aber dazu, dass du dich, solltest du Drogen nehmen, möglichst gut darüber informierst. Alle unsere Artikel zum Thema "Safer Use" findest du hier.

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