Trashige Verpackungen von oftmals hochindustrialisierten Produkten, inszeniert in ihrer ganzen Absurdität: Der Bildband In the land of shit and sugar von fünf Schweizer ZHdK-Absolventinnen dokumentiert Produktdesigns, die so gar nicht zu den gängigen Designkonventionen und dem vorherrschenden Trend zum Minimalismus passen wollen. Monatelang streiften die fünf ehemaligen Designstudentinnen für das Buch durch 24-Stunden-Läden an der Zürcher Langstrasse, Chinashops in Oerlikon oder durch Sexshops.
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Die Macherinnen des Buches sammelten alle Produkte, die beim Betrachten ein Kriterium erfüllten: "So eine Art kleiner 'What the fuck?'-Moment, der dazu geführt hat, dass wir nicht am Produkt vorbeilaufen konnten", erzählen die Autorinnen."Obwohl diese Produkte, zumindest was ihre Gestaltung angeht, von den meisten als 'Design gone bad' beschrieben werden, haben sie doch ihre Qualitäten, beispielsweise was Storytelling anbelangt", beschreibt Mona Altheimer das Projekt. "Entstanden ist ein bunter Mix, der die ästhetischen, genauso wie die ekligen und absurden Seiten dieser Produktlandschaft aufzeigt." Das Hauptanliegen lag den Macherinnen zwar nicht bei den Auswüchsen unserer Konsumgesellschaft – doch lassen uns viele Werke die Frage stellen, ob unserer Konsumverhalten nicht manchmal etwas zu weit geht.