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SFX Entertainment hat erneut eine Finanzspritze von 20 Millionen Dollar erhalten

Dem börsennotierten Unternehmen gehört nicht nur Beatport, sondern auch deine Lieblings-Festivals—und es stand kurz vor dem Bankrott.
Robert Sillerman. Foto: Getty

SFX Entertainment musst du nicht zwangsläufig beim Namen kennen. Der 2012 von Robert F.X. Sillerman gegründete Konzern verdient sein Geld hauptsächlich durch elektronische Musik und das Veranstalten von Events und Festivals. „Was für Festivals? Von einem SFX-Festival habe ich noch nie gehört," fragst du dich jetzt sicherlich. Aber die Liste ist lang: Tomorrowland, Sensation, Awakenings, Nature One, Ruhr-in-Love, Mayday, Defqon 1, Hard Bass, Electric Zoo, …die Liste lässt sich noch viel länger führen. Was wir dir damit sagen möchten: Egal, auf welches Festival du weltweit gehen möchtest, es besteht eine verdammt gute Chance, dass dieses Festival von dem börsennotierten Unternehmen SFX betrieben wird. Ach ja, Beatport gehört ihnen übrigens auch noch. Sillerman hat also den Großteil der elektronischen Musikbranche ganz gut an der Leine.

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Nachdem nicht nur TomorrowWorld 2015 ein Desaster für die Besucher und das Unternehmen war und Beatport seine Partner aus verschiedenen Gründen nicht mehr bezahlen konnte, verklagten daraufhin noch einige Investoren SFX aufgrund angeblich falscher Finanz-Angaben, was dazu führte, dass die Aktie des Unternehmens im Zeitraum von 3 Monaten um über 60 Prozent abstieg. Falls du im Wirtschaftsunterricht nicht aufgepasst hast: Bei so einem Abfall kannst du dir fast sicher sein, dass das Unternehmen bald pleite geht. Wie das Wall Street Journal berichtete, stand SFX Entertainment auch kurz davor, einen Konkursantrag zu stellen.

Nachdem die Firma im vergangenen September bereits eine Finanzspritze von über 90 Millionen Dollar erhalten hatte, wurde der Konzern nun allerdings erneut mit 20 Millionen Dollar gestützt—nur weiß niemand, von wem das Geld kommt. Obwohl spekuliert wird, dass eine Firma, mit der Sillerman bereits gearbeitet hat, das Geld bereit stellt, gibt es jede Menge „Verdächtige" in der großen EDM-Blase. Denn mit SFX Entertainment würden zahlreiche Festivals fallen, Beatport würde einen anderen Besitzer finden (der dann vielleicht endlich für eine richtige Genre-Sortierung sorgt) und DJs wie Calvin Harris oder Steve Aoki hätten keine Gigs und somit keine astronomischen Einnahmen mehr. Obwohl es also auch SFX Entertainment zu verdanken ist, dass elektronische Musik weltweit so anerkannt ist, wäre ihr Bankrott eine von vielen Seiten willkommene Erschütterung in der elektronischen Szene.

Jedoch bleibt es abzuwarten, wie sich die finanzielle Lage der Aktie und somit des Unternehmens entwickelt. Durch die zusätzlichen 20 Millionen Dollar stieg der Wert der NASDAQ-Aktie vergangene Woche um über 57 Prozent auf einen Wert von 12 US-Cent.