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#ThumpsUp—Die Musikvideos der Woche (4)

R&B-Sirenen, KiTa-Raver, Maschinenmusiker und Professor Atom—die Musikvideos der Woche mit Squarepusher, Dean Blunt, COMA, Fairmont und vielen anderen.

R&B-Sirenen, KiTa-Raver, Maschinenmusiker und Professor Atom—wie immer Dienstags zeigen wir dir die besten Musikvideos (bzw. die beste Musik mit Video), damit du sie nicht suchen gehen musst.

FKA vs. Inc., „FKA vs. Inc.", Young Turks

Dir: Nick Walker und FKA Twigs

Hohe Erwartungen sind an FKA Twigs für 2014 in Aussicht gestelltes Albumdebüt geknüpft. Schon im letzten Jahr hatte die britische R&B-Sirene mehrere erfolgreiche Singles, ließ sich teils von dem Amerikaner Arca produzieren und genoss generell ein hohes—wie man so schön neudeutsch sagt—Momentum. Um den Affen nun weiter Zucker zu geben, haben sich FKA und die kalifornischen inc. nun für eine auf 400 Exemplare limitierte 7"-Single zusammengetan. Im dazugehörigen „Visual" werden Joints geraucht, wird unter der laufenden Dusche gesungen, steht man meist in Slow-Motion und stets in Schwarz-Weiß in der Wüste rum und stiert in die Weite des Joshua-Tree-Nationalparks.

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Fairmont, „Dysnomia", Areal

Dir: ?

Was ist das? Man weiß es nicht! Das neue Musikvideo für Fairmont ist die sechziger-Jahre-Version von Dextor's Laboratory, mit Professor Atom in der Hauptrolle. Credit unbekannt, aber die Bildsprache wirkt wie der Plattform Archive.org entsprungen: ein Comic voll Begeisterung für die Atomkraft, als die Menschheit noch von der sicheren und billigen Energie für die ganze Erde und fliegenden Autos träumte.

patten, „Winter Strobing", Warp Records

Dir: Jane Eastlight

Waren die Videos zu „Drift" und „Agen" noch abstrakte Animationen, ist Jane Eastlights neueste Filmarbeit Arbeit zu pattens „Winter Strobing" nun ein richtiger Kurzfilm. Wir begleiten die Protagonistin ans Ufer der Themse, sehen sie aber stets nur von hinten. Wie auch das Wasser zur Linken fließt, plätschert das Video so vor sich hin, bis sich der Raum zu dehnen, zu beugen beginnt.

Zuckermann, „Black Mountain College", Lebensfreude Records

Dir: gruppestefan

Apropos „fließen": im neuen Zuckermann-Clip fließen die Säfte. Unter dem Mikroskop betrachtet sieht das Leben immer so schön abstrakt aus: Zellen, Blut, oder vielleicht doch nur Wasser? Man müsste Biologe, nicht Musikredakteur sein, um hier eine gute Analyse machen zu können.

COMA, „Missing Piece", Kompakt

Dir: Dominique Lucien Garaudel

„The Kids want techno" ist ein mittlerweile recht gesetzter Begriff, der sich besonders über von Paul Snowden designte Shirts seinen Weg bahnte. Das Kölner Duo COMA nahm den Spruch ernst: im neuen „Missing Piece"-Video spielen die Kids Maria, Carl und Oskar eine nicht unerhebliche Rolle, weil: süß.

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Dean Blunt, „Mersh", Rough Trade Records

Dir: ?

Der Erkenntnisgewinn des neuen Dean Blunt-Musikvideos? Er benutzt Club-Mate-Kästen, um seine Boxen erhöht abzustellen. Ansonsten? Naja, der neue Song „Mersh" dient als Ausblick auf sein für 2014 angekündigtes, neues Album auf Rough trade Records. Das war's dann auch schon.

Heterotic, „Rain" feat. Vezelay, Planet Mu

Dir: Konx-om-Pax

Planet Mu-Gründer Mike Paradinas samt Gattin Lara Rix-Martin und Feature-Gast Matthieu Le Berre alias Vezelay veröffentlichen Ende April ein neues Album, das Musikvideo zu „Rain" ist ebenso retrofuturistisch wie der Song selbst: Ein wenig 80s-Synth-Pop mit zeitgenössischer Electronica, dazu sphärische Visuals und Retrokitsch in High-Def vom Designstudio Konx-om-Pax.

Brandt Brauer Frick, „Hugo", !K7 Records

Dir: Daniel Brandt, Park Bennett

Das etwas andere Tour-Video: 15.000 Smartphone-Fotos haben Brandt Brauer Frick im neuen „Hugo"-Video verarbeitet. Aufnahmen von der Straße, von Alltagsbeobachtungen und besonderen Momenten der letzten zwei Jahre. Entsprechend hektisch ist der Clip: schnelle, harte Schnitte, eine ständige Bilderflut, die man kaum erfassen noch erinnern kann.

Clark, „Superscope", Warp Records

Dir: Vincent Oliver, Adoxo

Es muss ja nicht immer das komplizierteste Treatment sein: Für von Clark visualisierte Vincent Oliver die abstrakt hämmernde Bassmusik in „Superscope" einfach mittels eines Kathodenstrahloszilloskops, das elektrische Spannungen in einem zweidimensionalen Koordinatensystem sichtbar macht. Wie kann man wohl elektronische Musik einfacher, ästhetischer und besser visualisieren, als auf diese Art?!

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Squarepusher x Z-MACHINES, „Sad Robot Goes Funny", Warp Records

Dir: Daito Manabe, Rhizomatiks

Nochmal Warp: Acht Gitarristen und ungleich mehr Drummer wären nötig, um Squarepushers Kollaboration mit den japanischen Z-MACHINES auch nur annähernd nahe zu kommen. Hier wären wir der in dieser Rubrik bereits erwähnten Mensch-Maschine also schon recht nahe: Die Verquickung von menschlicher Kreativität (Squarepusher) und maschineller Musikproduktion (die Roboter MACH, ASHURA und COSMO) sieht man nirgends so schön, wie hier.

Der Klassiker der Woche

—Kein Kommentar—

Mehr Musikvideos findest du in den früheren Ausgaben von #ThumpsUp.

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