"Das war total überraschend, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Ich habe es gestern Morgen in den 11-Uhr-Nachrichten gehört und gedacht, dass ich mich verhört habe. Ich konnte es nicht fassen, sogar heute Morgen nicht. Als ich aufgewacht bin, dachte ich, das wäre nur ein Traum gewesen. Dann habe ich aber erst mal im Internet nachgeguckt und gesehen, dass ich nicht geträumt habe. Wir haben ja fast sieben Jahre gewartet." – Gabriele Müller, Hinterbliebene
Fernab der juristischen Aufarbeitung wünschen er und Gabriele Müller sich eine politische Aufarbeitung des Unglücks: "Es geht nicht nur um die Aufarbeitung der individuellen Schuld, sondern auch um das Versagen der Behörden." Und auch darum, eine solche Katastrophe in Zukunft zu verhindern, wie Gabriele Müller abschließend fordert. Die politische Aufarbeitung muss daher zeitnah erfolgen: "In zehn Jahren erinnert sich sonst niemand mehr daran. Wir als Angehörige werden das nie vergessen."Bleibt zu hoffen, dass der Prozess vor dem Duisburger Landgericht Klarheit für alle Opfer bringt.Folge THUMP auf Facebook und Instagram."Die Stadt hat die Augen verschlossen und eine nicht genehmigungsfähige Veranstaltung ermöglicht. Der Veranstalter hat sich die Ohren zugehalten, um Sicherheitsauflagen nicht zu erfüllen. Und die Polizei hat den Mund nicht aufgemacht, um die Veranstaltung im letzten Moment abzublasen oder zumindest auf der Veranstaltung entschlossen durchzugreifen. Es gab keine Handlungsstrategie. Stattdessen stand man rum und hat nicht die Zivilcourage gehabt, etwas zu sagen und sich den Mund zugehalten." – Julius Reiter, Opferanwalt