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Party

Wie du betrunken feierst, ohne ein Arschloch zu sein

Wie verhindere ich, dass mich ab morgen alle nur noch hassen?

Letzte Woche hat meine Kollegin Hanna an dieser Stelle erklärt , wie du alkoholfrei durch die Nacht kommst, ohne dabei allen anderen den Abend zu vermiesen. Aber sind wir ehrlich, die viel relevantere Frage ist doch: Wie schieße ich mich auf einer Party komplett ab, ohne dass mich danach alle in schlechter Erinnerung behalten?

Hier ein paar Tipps, die du kennen solltest, ignorieren kannst du sie natürlich trotzdem:

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Akzeptiere: Du bist immer besoffener, als du dich fühlst

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Und dabei rede ich noch nicht einmal vom Autofahren (tu das niemals!) oder vom Fahrradfahren, bei dem du dich zumindest nicht erwischen lassen solltest. Ich rede hier von absoluten Basics der menschlichen Kommunikation und Motorik. Du wirst dich permanent überschätzen, deine Bewegungen hältst du für filigran und du freust dich über deine bisher unerreichte Eloquenz. Sehr wahrscheinlich bist du aber nicht mehr ganz Herr oder Herrin deiner Sinne, sondern stolperst und lallst durch die Gegend. Du kannst immer mindestens 15 Prozent auf einen Drunk-Status draufrechnen, besser sogar 20 Prozent. Das heißt eben auch: Du kannst dich schlechter verständigen, als du denkst, siehst schlechter aus, als du denkst und bewegst dich schlechter, als du denkst. Das ist grundsätzlich alles überhaupt kein Problem, solange du es einkalkulierst.

Bezieh niemanden in deinen Suff-Tanz mit ein

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Die meisten Menschen haben so etwas wie eine natürliche Distanzzone, in die sie nur ein paar wenige Leute reinlassen. Normalerweise weiß man das. Viele Betrunkene haben aber plötzlich das dringende Bedürfnis, den Arm um Leute zu legen, mit ihnen zu schunkeln und sie während des Gespräches irgendwo anzufassen. Lass es. Oder versuch es zumindest. Schon klar, es ist nie böse gemeint. Aber die andere Person wird es oft genug einfach als eine Verletzung ihrer Privatsphäre empfinden. Sie wird gequält lächeln und vielleicht nichts dagegen tun, vor allem wenn sie kleiner und schwächer oder zu höflich ist. Aber es ist trotzdem kein cooler Move. Im Suff sehnen wir uns alle nach Liebe und Körperkontakt, aber ein bisschen weniger Mallorca-Feeling tut uns allen gut.

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Erzähl nicht allen die ganze Zeit, wie betrunken du bist

Eine goldene Regel: Wenn du das Gefühl hast, du müsstest allen die ganze Zeit auf die Nase binden, wie viele Bier du getrunken hast, ist es wirklich Zeit, dem Club den Rücken zu kehren. Dann bist du nämlich zu besoffen, um noch einen normalen Gedanken fassen zu können. Apropos:

Geh nach Hause, wenn du zu viel hattest

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Irgendwann kommt der Moment, an dem du merkst, dass es nicht mehr geht. Geh nach Hause. Bestell dir nicht noch „ein letztes Bier", steh nicht mit glasigen Augen auf der Tanzfläche herum, setzt dich nicht „kurz hin", um einzuschlafen. Geh einfach nach Hause. Wenn du betrunken herumwankst, können die Leute um dich herum nicht mehr unbeschwert tanzen. Deine Freunde werden das Gefühl haben, auf dich aufpassen zu müssen. Du läufst Gefahr, dich völlig zum Affen zu machen und als Opfer in den sozialen Medien zu enden. Außerdem verpasst du nichts. Nie.

Hör auf Menschen, die nüchterner sind als du

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Wenn wir eh schon bei deinen Freunden sind: Hör auf sie. Wenn sie dir sagen „Hans-Rüdiger, du bist betrunken", dann bist du auch betrunken, lieber Heinz-Rüdiger. Hör deshalb bitte auf ihre Ratschläge und mach ihnen keine Szene. Und wenn wir gerade schon mal dabei sind: Solltest du dich total betrunken durch irgendwas beleidigt fühlen, hast du es in 85% der Fälle wahrscheinlich schlimmer aufgefasst, als es gemeint war. Zerbrich dir nicht den ganzen weiteren Abend den Kopf darüber.

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Baggere in Maßen

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Ja, das Ziel von vielen ist es, nach dem Feiern nicht allein im Bett zu landen, das ist auch ok so. Es ist auch ok, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Aber: Die hübsche Blonde ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur gekommen, um von genau DIR angegraben zu werden. Und wenn du das Objekt deiner Balzereien nicht in Ruhe lässt, obwohl sie dir deutlich gemacht hat, dass sie kein Interesse hat, wirst du ihr den Abend verderben. Das klingt jetzt natürlich total sexistisch, aber das Problem lästiger, volltrunkener Verehrer, die einfach nicht locker lassen, ist doch eher eines, das Frauen erleben. Das Problem ist, dass den meisten Männern beigebracht wurde, dass Frauen „erobert" gehören. Dementsprechend motiviert sie Widerstand eher. Oder sie hoffen, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Aber ernsthaft: Das Ganze ist nicht angenehm, wenn du der Stein bist. Du wirst hier jetzt kein How-To finden, wie man Frauen oder Männer im Club aufreißt. Ich kann dir nur sagen: Halte dich ein bisschen zurück.

Ignoriere diese Ratschläge

Foto: .Martin. / Flickr / CC-Lizenz

Also vielleicht nicht alle. Aber ja: Saufen ist dazu da, Spaß zu haben. Deshalb muss man Regeln brechen. Und die besten Partys sind natürlich die, wo es alle tun und alles aus dem Ruder läuft. Deshalb der wichtigste Ratschlag: Don't be an asshole.