Bunte Pillen und Drogentütchen mit Apothekenlogo, wir haben mit Dr. Bernd Werse zur Legalisierung von Kokain, MDMA und Heroin in Deutschland befragt.
Collage: VICE || Tüten: IMAGO / Steinach | Pillen: IMAGO / blickwinkel
Drogen

Cannabis soll legal werden, aber was ist mit anderen Drogen?

Wir haben mit dem Soziologen Bernd Werse darüber gesprochen, was eigentlich für und gegen die Legalisierung von Heroin, Kokain oder MDMA spricht.
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Alles zur Cannabis-Legalisierung

Die Cannabis-Legalisierung soll kommen, irgendwann jedenfalls. Dadurch möchte die Regierung Gefahren durch verunreinigte Drogen reduzieren, den Jugendschutz stärken und sehr wahrscheinlich auch viele Steuern einnehmen. Aber ließe sich das nicht alles auch auf Drogen anwenden wie Kokain, Heroin oder Ecstasy? Welche bestehenden Probleme könnte eine Legalisierung beseitigen, welche neuen würde sie schaffen?

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Bernd Werse ist Soziologe und Mitbegründer des Centre for Drug Research an der Universität Frankfurt. Seit über 20 Jahren befasst er sich wissenschaftlich mit Drogen. Dabei erforscht er unter anderem die Motivation hinter Drogenkonsum, Drogentrends, Drogenhandel und neue psychoaktive Substanzen. Außerdem ist Werse Sprecher des Schildower Kreises, einem Netzwerk von Expertinnen und Experten verschiedenster Fachrichtungen, das sich für Alternativen zur aktuellen Drogenpolitik einsetzt.


Auch von VICE: Fängst du an zu kiffen, wenn Cannabis legal wird?


VICE: Die Ampelkoalition will Cannabis legalisieren, für einen besseren Jugendschutz und staatliche Qualitätskontrolle. Gelten diese Argumente nicht auch für alle anderen illegalen Drogen?
Bernd Werse
: Grundsätzlich würde ich sagen: Ja. Aber auch innerhalb des Schildower Kreises sind wir uns uneinig, wie man die bislang illegalen Drogen genau regulieren müsste. Uns ist auch klar, dass sich das nicht in dieser Legislaturperiode umsetzen lassen würde. Als Fernziel stimmen wir aber darin überein, dass das Verbot grundsätzlich falsch ist. 

Portugal hat vor 20 Jahren alle Drogen entkriminalisiert. Besitz und Konsum sind bis zu einer gewissen Menge nur noch Ordnungswidrigkeiten und keine Straftaten mehr. Die Erfahrungen damit sind positiv. Muss man Drogen dann überhaupt legalisieren, also ganz freigeben?
In Portugal ist man mit der Entkriminalisierung vor allem in der harten Szene sehr erfolgreich gewesen, also bei Heroin-Usern. Aber es bleiben sehr viele Probleme bestehen, solange der Handel illegal ist: Es gibt keine Produktsicherheit und Qualitätskontrollen, es werden kriminelle Strukturen gefördert, gleichzeitig stehen diejenigen, welche die Drogen verkaufen, weiterhin ständig mit einem Bein im Knast und so weiter.

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Wie genau eine Regulierung aller Drogen aussehen könnte, ist noch unklar. Wir haben das aber 2019 mit dem Schildower Kreis exemplarisch für MDMA skizziert

Warum gerade MDMA?
Es ist ein gutes Beispiel für illegale Substanzen, deren Risikopotenzial nicht ganz so groß ist. Dazu gehören neben MDMA und Amphetamin auch die gängigen Psychedelika. Man kann sich mit MDMA zwar tödlich überdosieren, aber das ließe sich in einem legalen Markt verhindern, wenn genau draufsteht, wie viel Milligramm eine Pille enthält. 

Wie könnte ein legaler MDMA-Verkauf funktionieren?
Es sollte eine begrenzte Anzahl von Ausgabestellen geben. Dort sollte man auch nur eine stark begrenzte Menge auf einmal kaufen können, ohne dass man sich aber dafür registrieren lassen muss. Ähnlich wie in holländischen Coffeeshops. Theoretisch könnte man dann einfach in mehreren Shops einkaufen, aber das wäre mit mehr Aufwand verbunden. Das Modell wäre also erstmal sehr hochschwellig. Dann müsste man beobachten, wie es läuft, zum Beispiel, wie sich die Zahl der Drogennotfälle entwickelt. 

"Die Leute müssten nicht mehr klauen, betteln oder selber mit Drogen handeln, um an ihre Drogen zu kommen."

Und wie könnte ein legaler Markt für sogenannte härtere Drogen aussehen?
Bei Drogen, die mit größeren Risiken verbunden sind, etwa Heroin oder Kokain, insbesondere auch in der Form von Crack, müsste man sehen, wie man die Hürden noch höher legen könnte. Innerhalb des Schildower Kreises gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob man solche Substanzen generell für alle zugänglich machen oder eher weit gefasste Verschreibungsmöglichkeiten einführen sollte. Bei Heroin gibt es das ja schon, aber nur in sehr begrenzter Form. Das sollte man deutlich ausweiten.

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Ob eine kontrollierte, kostenlose Abgabe von Crack, wie sie heute schon vereinzelt vorgeschlagen wird, funktionieren würde, bezweifle ich. Weil man diese Droge immer weiter konsumieren kann. Nach oben hin sind quasi keine Grenzen gesetzt. Bei Heroin ist das anders: Man schläft entweder irgendwann ein oder bekommt eine lebensbedrohliche Überdosis. 

Was würde so ein Abgabemodell über ärztliche Verschreibungen bringen?
Es würde jede Menge Begleitprobleme lösen: Die Leute müssten nicht mehr klauen, betteln oder selber mit Drogen handeln, um an ihre Drogen zu kommen. Und durch die Abgabe eines reinen Produkts mit genauen Wirkstoffangaben würden lebensbedrohliche Überdosen unwahrscheinlicher werden.

Allerdings wäre auch interessant, wie es das Leben dieser Menschen beeinflusst. In der Szene dreht sich ein Großteil des Alltages um die Suche nach Geld und Drogen. Das würde alles wegfallen. Interessant wäre außerdem, ob diese Menschen sich dann andere Betätigungsmöglichkeiten suchen oder sogar diesen nicht besonders erstrebenswerten Alltag hinter sich lassen können. Das gibt es zu einem gewissen Grad auch schon unter den gegenwärtigen Bedingungen. Ich kenne Leute in durchaus nennenswerten beruflichen Positionen, die seit vielen, vielen Jahren auf Methadon sind und damit ganz gut zurechtkommen. 

Aber sind das nicht Ausnahmen?
Das gilt sicherlich nicht für alle. Hier in Frankfurt haben uns Menschen gesagt: "Ja, ich bin ein Bahnhofsviertel-Junkie und ich werde es auch immer bleiben." Das glaube ich denen auch. Die werden bis an ihr Lebensende, egal was rechtlich passiert, auf ihrem drogenzentrierten Lebensstil hängenbleiben. Manche Leute sind aus biographischen Gründen nicht in der Lage oder auch gar nicht willens, wieder ein normales Leben anzufangen. Aber auch denen wäre mit einem solchen Modell geholfen, damit sie eben nicht mehr klauen gehen oder sonstige unschöne Dinge tun. 

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"Man kann natürlich auch fragen, ob es so schlimm ist, wenn ein paar Erwachsene mehr konsumieren?"

Führt die Legalisierung einer Droge nicht dazu, dass Leute sie ausprobieren, die sonst nie auf die Idee gekommen wären?
Ich glaube das eher nicht. Die Diskussion gab es in den letzten Jahren auch um Kokain. Weil es so leicht und in so guter Qualität wie selten verfügbar war, wurde gerade in Strafverfolgungskreisen darüber spekuliert, dass Kokain jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen wäre.

Die Studien, die wir regelmäßig in Frankfurt durchführen, deuten eigentlich nicht darauf hin, sondern darauf, dass Kokain eigentlich schon lange in allen möglichen Milieus verbreitet ist – aber eben nur bei einem kleinen Teil der Leute. Man konnte in den letzten Jahren eher beobachten, dass diejenigen, die sowieso mit unterschiedlichen Drogen Umgang haben, jetzt eher Kokain konsumieren.

Es wurden also keine wirklich neuen Käuferschichten erschlossen. Und ich glaube auch nicht, dass das durch eine Legalisierung passieren würde, sofern man sie einigermaßen restriktiv handhabt. 

Porträt eines Mannes mittleren Alters mit grauen Haaren, Brille, Dreitagebart und Ohrringen

Bernd Werse | Foto mit freundlicher Genehmigung des Interviewten

Gegner befürchten, dass eine Legalisierung aller Drogen das Gesundheitssystem überlasten würde – weil etwa die Zahl von Drogennotfällen und psychischen Probleme zunehmen könnte. Für die meisten Drogen gibt es dafür keine Beispiele, aber wie lief das in den Ländern, die Cannabis legalisiert haben?
Die Erfahrungen mit Cannabis in Nordamerika deuten darauf hin, dass man den Drogenmarkt nicht zu sehr kommerzialisieren und eine zu große Produktpalette ermöglichen sollte. Man sollte auch keine Werbung erlauben.

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In den kanadischen Regionen mit restriktiven Regeln ist der Konsum wenig oder gar nicht angestiegen. Dagegen zeigten sich in anderen Gegenden gerade jetzt während der Pandemie gewisse Anstiege bei Erwachsenen. Andererseits kann man natürlich auch fragen, ob es so schlimm ist, wenn ein paar Erwachsene mehr konsumieren? Es ist beim besten Willen nicht vorstellbar, dass dann alle den ganzen Tag nur noch kiffen. So vernünftig sind die meisten Leute dann doch.

Wo genau fängt problematischer Konsum oder sogar Sucht an?
Das lässt sich nicht so einfach definieren. Der Begriff Sucht wird im wissenschaftlichen Kontext seit Jahrzehnten eigentlich nicht mehr verwendet. Man spricht heute eher von einer Substanzgebrauchsstörung. Dafür gibt es verschiedene medizinische Kriterien. Zum Beispiel, dass man viel zeitlichen oder finanziellen Aufwand betreibt, um die Droge entweder zu bekommen oder zu konsumieren, oder eben viel Zeit damit verbringt, berauscht zu sein, dass man täglich konsumiert, dass Privat- oder Berufsleben dauerhaft darunter leiden und so weiter. Das sind aber auch nicht unbedingt besonders harte Kriterien. 

"Heutzutage übernimmt die Prävention an Schulen nach wie vor auch noch die Polizei. Und die möchte in der Regel abschrecken."

Grundsätzlich sollte man das Etikett "problematisch" immer individuell betrachten: So kann zum Beispiel jemand, der jeden Abend in Maßen kifft oder Bier trinkt, damit sehr gut zurechtkommen. Ein anderer entwickelt regelmäßig paranoide Zustände, obwohl er unregelmäßig konsumiert. 

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Besonders für junge Menschen sind Drogen riskant: Wie klärt man Jugendliche effektiv auf?
Das ist tatsächlich schwierig. Es besteht immer die Gefahr, dass man erst Interesse weckt, wenn man 14-Jährigen alles Mögliche über die Wirkungen von Kokain, MDMA und so weiter erzählt. Zählt man andererseits nur die Risiken auf, denken sich gerade die Gefährdeten, das sei alles Mist, sie hätten schließlich gute Erfahrungen damit gemacht. 

Eine Legalisierung oder zumindest Entkriminalisierung aller Drogen wäre eine gute Chance, offener und ehrlicher mit dem Thema umzugehen. Heutzutage übernimmt die Prävention an Schulen nach wie vor auch noch die Polizei. Und die möchte in der Regel abschrecken. Für die Vorträge verlangt die Polizei kein Geld. Fachkräfte dagegen kosten immer etwas. 

Stimmt es, dass etwas für junge Menschen interessanter wird, wenn es illegal ist?
Bis in die 2000er hatte Cannabis immer noch den Ruf des Rebellischen. Es war quasi das Mildeste, womit man symbolisch ein bisschen gegen die Erwachsenenwelt oder das Establishment rebellieren konnte. Hier kamen zwei Sachen zusammen: Einerseits die Tradition von Cannabis als Protestdroge durch die Hippies, der wiederum eine rassistische Verteufelungskampagne in den USA vorangegangen war, die vor allem auf Schwarze Menschen und Mexikaner abzielte. Von diesen Gruppen wurde Cannabis damals überwiegend konsumiert. 

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Das hat sich teilweise in Befragungen an Schulen abgebildet. Ein gewisser Anteil hat gesagt, dass sie das auch konsumieren, weil es verboten ist. Auf der anderen Seite wissen wir nicht, wie viele es eben nicht konsumieren, weil es verboten ist. Ich würde vermuten, dass sich das in etwa ausgleicht. Die Erfahrungen aus dem Ausland deuten auch darauf hin. Unter Jugendlichen hat es kaum Veränderungen im Konsumverhalten gegeben, als Cannabis legalisiert wurde.

"Kontrollen sind viel einfacher, wenn etwas legal ist."

Sollte man nur die klassischen Substanzen legalisieren oder auch sogenannte Research Chemicals wie synthetische Cannabinoide oder Mephedron, die noch wenig erforscht und potenziell riskant sind?
Bei uns im Schildower Kreis gibt es da unterschiedliche Ansichten. Manche sagen, man solle alles legal machen, der Markt werde das schon regeln. Wenn man allerdings tatsächlich dem Markt überlässt, ob jemand ganz billige synthetische Cannabinoide anbietet, könnte das dazu führen, dass vor allem arme Menschen darauf zurückgreifen und sich damit stärker gefährden als andere. Wenn überhaupt, sollte das strengen Regulierungen unterworfen sein, die auch ein Preisdumping verhindern.

Wie könnte man verhindern, dass Deutschland nach einer Legalisierung aller Drogen zu einem Hotspot für das organisierte Verbrechen wird?
Das ließe sich relativ leicht regeln, indem man den Import, Export und den Weiterverkauf von größeren Mengen mit klaren Regeln versieht. Man müsste natürlich auch kontrollieren, dass etwa ein MDMA-Labor nur so viel produziert, wie es offiziell angibt. Generell sind Kontrollen viel einfacher, wenn etwas legal ist.

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Dass Polizeigewerkschaften dieses sogenannte Argument jetzt in der Diskussion um Cannabis einbringen, ist sowieso reine Stimmungsmache. Wie soll ein legaler Markt die Kriminalität fördern? Niemand möchte das niederländische Modell einführen und den Verkauf von Waren aus illegaler Produktion tolerieren.

Dann wäre da noch das Problem mit dem Drogen-Tourismus. In den Niederlanden ist man davon immer weniger begeistert.
Das könnte man eindämmen, indem man die Höchstabgabemengen beschränkt. Außerdem gibt es in Berlin bereits eine Art Drogentourismus – also in erster Linie Clubtourismus, der aber häufig auch mit Drogenkonsum verbunden ist. Ich habe allerdings sogar von CDU-Lokalpolitikern gehört, dass sie das gar nicht so schlimm finden.

"Natürlich hat Cannabis seine Risiken, aber die Risiken sind in der Illegalität weitaus größer."

Gibt es überhaupt Menschen, die sich professionell mit dem Thema Drogenkonsum befassen und mit der aktuellen Gesetzeslage zufrieden sind?
Das hängt ein bisschen von der Profession ab. Gerade unter Sozialwissenschaftlern, wie ich einer bin, würde mir jetzt keiner einfallen, der für den Status quo wäre. Bei Psychiatern und generell Medizinern ist das schon ein bisschen anders. Früher waren fast alle gegen eine Liberalisierung, aber mittlerweile hat sich auch das geändert. Diejenigen, die ganz vehement gegen die Legalisierung wettern, sind vor allem Leute, die mit Jugendlichen in der Psychiatrie zu tun haben. Die schließen von diesen sehr problematischen Fällen aus ihrer Berufspraxis auf die Allgemeinheit.

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Ihr Hauptargument, dass Cannabis gefährlich ist, würde ich auch gar nicht von der Hand weisen. Natürlich hat Cannabis seine Risiken, aber die Risiken sind in der Illegalität weitaus größer.

Wird anders über Drogen debattiert, seit die Cannabis-Legalisierung als politisches Ziel im Koalitionsvertrag steht?
Durch den Beschluss der Bundesregierung müssen sich jetzt viele dazu äußern, seien es Apothekerverbände oder Leute aus der Medizin. Viele haben erstaunlich schnell akzeptiert, dass die Cannabis-Legalisierung kommt. Natürlich gibt es immer noch die Hardliner, gerade im Bereich der Strafverfolgung, die das komplett ablehnen, aber das sind sehr wenige. 

Auch in der Medienlandschaft hat sich einiges getan. Vor 20 Jahren wäre es noch undenkbar gewesen, dass in FAZ oder Welt positive Artikel über Legalisierung erscheinen. Das hat auch zur Meinungsbildung beigetragen, wie man an Umfragen ablesen kann. Letztes Jahr hatten wir das erste Mal eine knappe Mehrheit für die Legalisierung. Einige Jahre zuvor sah das noch ganz anders aus. Wir befinden uns gerade in einem Umbruch, aber dieser gesellschaftliche Prozess dauert schon länger an.

Ist unsere Gesellschaft wirklich progressiver geworden oder entspringt die moderne Legalisierungsdebatte eher marktliberalen Ideen?
Das ist schwer zu sagen. Meiner Meinung nach spielt beides eine Rolle. In den USA wurde die Legalisierung von Cannabis schon von Menschen angestoßen, die sich für Drogenpolitik interessieren. Wirtschaftliche Interessen haben dann aber auch schnell eine Rolle gespielt. Je mehr Verkaufsmöglichkeiten es gibt, desto eher etabliert sich natürlich auch ein legaler Markt, der eine gewisse Macht entwickelt. Ich denke aber, dass die Aktivisten den größeren Anteil an dieser Entwicklung haben – vielleicht auch noch die Wissenschaft.

Dazu kommt noch die natürliche Entwicklung: Abgesehen von den ältesten Generationen sind fast alle im Laufe ihres Lebens mit illegalen Drogen in Kontakt gekommen. Die Alt-68er sind ja mittlerweile auch über 70.

Deutschland wird voraussichtlich das erste EU-Land sein, das Cannabis komplett legalisiert. Herrscht hier eine besondere Einstellung zu Drogen?
Ich glaube nicht, dass wir in der Diskussion viel weiter sind als andere Länder. In Spanien gibt es ja schon seit Längerem eine Entkriminalisierung mit der Möglichkeit, bis zu drei Cannabis-Pflanzen selber anzubauen. Da war man nur bislang vorsichtiger mit der Umsetzung, auch aus Angst davor, sich im Ausland unbeliebt zu machen. Luxemburg wollte auch vor Kurzem komplett legalisieren, hat das dann aber aus fadenscheinigen Gründen teilweise wieder zurückgezogen.

In Frankreich hingegen verläuft die Diskussion noch wesentlich repressiver, dabei hat das Land mit die höchste Konsumrate für Cannabis in Europa. Großbritannien steht irgendwo dazwischen. Auch dort setzen sich viele Menschen sehr offensiv für eine Legalisierung ein, mit der aktuellen Regierung ist das aber eher nicht zu machen. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass man auch woanders nachziehen wird, wenn Deutschland vorangeht.

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