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Spotify wird vorgeworfen, "Fake-Künstler" für Playlisten zu erschaffen

Der schwedische Streaming-Gigant weist die Anschuldigungen entschieden zurück.
imago/imagebroker

Vulture.com, die Kultur- und Unterhaltungswebsite des New York Magazines, veröffentlichte am 5. Juli einen Artikel, in dem dem Streamingdienst der Einsatz unlauterer Methoden vorgeworfen wurde. Unter dem Titel "Das Streaming-Problem: Wie Spammer, Superstars und Tech-Giganten die Musikindustrie geprägt haben" schrieb Autor Adam K. Raymond Folgendes:

"Spotify beeinflusst anscheinend das System, indem es Produzenten dazu bezahlt, Songs zu produzieren, die dann unter den Namen von unbekannten, nichtexistenten Künstlern in den extrem beliebten Playlisten auftauchen. Diese Vorabinvestition erspart es dem Unternehmen, große Streaming-Schecks schreiben zu müssen, die mit derartig lukrativen Playlist-Platzierungen kommen. Gleichzeitig gaukelt diese Praxis den Usern vor, dass diese Künstler existieren. Echte Musiker haben dadurch am Ende weniger Möglichkeiten Geld zu verdienen.

Raymond bezieht sich dabei auf einen Artikel, der 2016 bei Music Business Worldwide erschienen war. Ursprünglich habe sich Spotify dem Autor zufolge nicht zu den Vorwürfen äußern wollen. Das hat sich jetzt aber geändert:

"Wir haben keine 'Fake'-Künstler für Spotify Playlisten erschaffen und werden das auch nicht. Diese Behauptung ist ganz und gar unwahr. Punkt aus", schrieb ein Spotify-Sprecher in einer E-Mail an Billboard . "Wir zahlen Tantiemen – für Sound und Publishing – für alle Tracks auf Spotify und für alles, was wir in Playlisten stellen. Wir sind keine Rechteinhaber, wir sind kein Label, all unsere Musik ist lizensiert und wir bezahlen die Rechteinhaber – und nicht uns selbst."

Raymond war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen.

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