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Ein Commodore Amiga steuert seit 30 Jahren die Klimaanlagen von 19 US-Schulen

Trotz seines tadellosen Einsatzes soll er 2016 durch ein neueres System ersetzt werden.
Der Klassiker von Commodore: Ein Amiga 500. Foto: Bill Bertram, CC-BY-2.5

Erst einmal ging die Maus kaputt, zwei Mal musste der Bildschirm ausgetauscht werden. Ansonsten verrichtet der Commodore Amiga in der US-amerikanischen Stadt Grand Rapids (Michigan) seit rund 30 Jahren zuverlässig seinen Dienst.

„Das System kontrolliert Start und Stopp von Heizkesseln, Ventilatoren und Pumpen, überprüft die Raumtemperatur und so weiter" erklärt Tim Hopkins, technischer Supervisor der Schulen, gegenüber dem Lokalfernsehen Wood TV, das ihm nach Bekanntwerden der außergewöhnlichen lokalen Erfolgsgeschichte gleich mal einen Besuch abstattete.

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„Er ist ein sehr einzigartiges Produkt. Er arbeitet mit einem 1200-Bit-Modem", so Hopkins liebevoll über den Rechner, der Mitte der 1980er an der Schule einen Computer im „Kühlschrank-Format" abgelöst habe.

Über eine Radiofrequenz sendet der treue Dienstleister Signale an die einzelnen Schulgebäude, die daraufhin ihren aktuellen Status übermitteln. Probleme gibt es nur, wenn die Walki-Talkies der Hausmeister mal auf derselben Frequenz funken. „Es müssen dann alle für 15 Minuten von der Frequenz runter", erzählt Hopkins.

Ausgetauscht habe man den damals von einem ehemaligen Schüler installierten Rechner-Dino bisher nicht, da er einfach stabil laufe. Sollte bei den kommenden Kommunalwahlen allerdings von den Wähler für den neuen Schulhaushalt von 175-Millionen-Dollar gestimmt werden sollte, wird wohl das komplette Steuerungssystem an allen 19 Schulen gegen ein neueres ausgetauscht, das zwischen 1,5 und 2 Millionen US-Dollar kosten dürfte. Schöne neue Welt.