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house

Zehn Tracks, die den Sound von Weval geformt haben

… mit Tracks von Air, Prince und Radiohead.

Nach dem letztjährigen Release auf Kompakt veröffentlicht das holländische Duo Weval jetzt eine zweite Platte: Ill Be Just Fine/Grow Up. Die zwei Freunde Harm Coolen und Merijn Scholte Alberts machen experimentellen House. Musik cineastischer Qualität, die auf dem Dancefloor funktioniert, aber dank der Einflüsse aus Genres wie Ambient und Krautrock deine Aufmerksamkeit aufrechterhält, während du es dir auf dem Sofa anhörst. Wir haben Weval gebeten uns zehn Stücke zu zeigen, die ihren Sound stark beeinflusst haben. Das ist gleichzeitig ein gutes Warm-Up für die „Kompakt Pop Up Store Show" während dem Amsterdam Dance Event. THUMP ist Mediapartner dieser Show. Der Ort, wo all das passiert ist das Oz. Project Space im Rotlichtviertel an der Oudezijds Achterburgwal. Von Donnerstag, dem 15. Oktober bis Samstag, den 17. Oktober performen zwei Künstler, wenn die Nacht beginnt. Wer? Das ist eine Überraschung. Du kannst Weval während dem ADE bei „DGTL presents: Kompakt im Scheepsbouwloods" sehen.

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Teargas and Plateglass - Plague Burial

Merijn: Das war ein Track, den ich tagelang gesucht habe, nachdem ich ihn in einem Trailer zu X-Men 3 gehört habe. Die Komposition ist ziemlich langweilig und es geht nur um die erste Minute. Viel zu viel Kompression auf den Drums, ich wusste nicht, was ich gehört hatte. Nach einer langen Suche fand ich endlich den Künstler und den Titel. Ich wollte mir die CD bestellen (es war 2007), aber das ging nur in Amerika. Schließlich mailte ich den Künstler selbst an und er schickte mir gratis die CD!

Bill Withers – Who Is He And What Is He To You

Harm: Eine perfekte Kombination: Der zurückhaltende Gesang von Bill Withers kombiniert mit dem coolsten Gitarren-Bass Groove, den es je gab. Gerade wenn du dich an die Coolness gewöhnt hast, wirft Bill ein Tamborin in den Mix. Eine naheliegende Entscheidung. Das sind Entscheidungen, die uns schwer fallen, wenn wir spielen. Dieser Typ hat Eier.

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St. Germain - Rose Rouge

Harm: Ich habe das Tourist-Album so oft angehört. Als ich siebzehn war, habe ich versucht, noch mehr von diesem elektronischen Jazz zu finden, aber das hat nicht geklappt. Diese Kombination wirkt schnell abgenutzt oder schwach. Das Album selbst hat die Zeit nicht überstanden, aber ich denke Rose Rogue ist unglaublich. Hauptsächlich wegen dem Drumsample von Dave Brubeck.

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TRS-80 - Naturescent

Merijn: Ich habe diese Band in den tiefen des Internets entdeckt, als ich 16 war. Ich bin gerade in TripHop eingetaucht und das war etwas elektronischer als das, woran ich gewöhnt war. Ich war sofort ein Fan, am meisten wegen ihrem Bass- und Drum-Sound und habe Tage damit verbracht, den Rest ihrer Musik zu suchen.

Prince - Bob George (The Black Album)

Harm: Ich habe diese Track im Keller der Location gefunden, in der ich angefangen habe aufzulegen. Ein kleiner Aufkleber in der Ecke des Covers sagte mir, dass es eine sehr seltene Platte war und die Produktion von Prince während der Entstehung beendet wurde. Vor zwei Jahren habe ich den Track neu entdeckt und ihn Merijn gezeigt. Das Pattern des Synthesizers in Kombination mit der Snare ist ziemlich tanzbar. Das ist so, weil die vierte Snare viel Spiel hat, mit etwas Echo oder einem Doppel hier und da macht die Snare das Ganze sehr funky. Wir eröffnen unsere Sets oft mit diesem Track.

Caribou - Irene

Harm: Ich denke Irene ist einer der besten Caribou-Songs, besonders der spezielle Weg, wie er produziert wurde. Mit Kopfhörern ist das definitiv eine trippige Erfahrung. Alles bewegt sich andauernd. Die Chords bewegen sich von links nach rechts und sind manchmal verdammt falsch. Das Vakuum, das am Ende alles aufsaugt, unbezahlbar. Es gibt kein Einzelelement, das die Komposition zusammenhält. Dan Snaith hat damit auf seinem Album Swim weitergemacht. Ich habe gehört, dass es so heftig war, dass es nicht auf Vinyl gepresst werden konnte, da die Nadel immer runterfiel. Damit erreichst du die Grenzen von Stereo-Produktionen.

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Nathan Fake - The Sky Was Pink (James Holden-Remix)

Merijn: Als ich 19 war, hasste ich Musik ohne Snares. Alles mit einer Four-To-The-Floor-Kick hörte sich für mich zu einfach und hässlich an. Ich habe in Amsterdam gewohnt und Freunde haben mich zu Studio 80 mitgenommen. Es hat mich zu Tode gelangweilt, Minimal und Techno zu hören. Das ist nichts für mich, dachte ich, bis ich diesen Track entdeckt habe. Ich erinnere mich daran, dass ich das Lied im Supermarkt angehört habe, als ich vor der Erdnussbutter stand. Dieser konstante Auf- und Abbau, die seltsame Platzierung der Melodie, die beim ersten Mal Hören nicht auf den Beat passt. Es ist immer noch einer der besten Clubtracks, die ich kenne. Das hat mir eine neue Musikwelt eröffnet.

Radiohead - House of Cards

Merijn und Harm: Everything In It's Right Place sollte hier wegen dem Synthesizer-Sound stehen. Aber In Rainbows war das Album, durch das wir von Radiohead erfahren haben. Dieser schwermütige Track ist eines der Highlights des Albums, das produktionstechnisch sehr interessant ist. Du hörst, wie du mit Raum umgehst und vor allem wie viel Echo du in einen Song stecken kannst, ohne ihn zu versauen.

Can - Vitamine C

Harm und Merijn: Die energetischen Drums dieser Krautrocker sind meisterhaft. Wr verstehen immer noch nicht, wie sie diese Drums aufgenommen und bearbeitet haben. Auf dem linken Kanal scheint ein anderer Equalizer zu sitzen als auf dem rechten. Es ist ein großes Mysterium, das wir hoffentlich irgendwann auflösen können.

Air - Run

Merijn: Nachdem ich diesen Track entdeckte, ging ich direkt ins Wohnzimmer, um die neuen Lautsprecher von meinem Vater auszuprobieren. Meine Mutter kam wegen des großen Synthesizer-Anteils im Refrain mit der Lautstärke klar. Wir hören diesen Track beide viel. Von Zeit zu Zeit wagen wir es, dieses Lied am Ende eines DJ-Sets zu spielen.

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