Escor Krist wurde im letzten Jahr von Boysnoize Records gesigned, und seine rohen, fast wütenden Techno-Trap-Core-Produktionen—wie hier „Television Trance"—passen natürlich wie Faust auf Auge zu Alex Ridhas Label. Obendrauf kommt nun seitens Regisseur Marco Prestini ein Musikvideo zum Track seiner Kult Street-EP; ein Clip ohne rechte Botschaft oder Moral—fast so, wie damals bei Romain Gavras' „Stress"-Clip für Justice: Marodierende, sturmhaubierte Schlägertrupps in Escor Krist Ultras-Uniform ziehen durch die Straßen von L.A., nur dass hier keine Jugendlichen abgezogen werden, sondern ein Obdachloser, ein Geschäftsmann und eine Prostituierte entführt und gefoltert werden. Dazwischen werden zu Brei zerschlagene Fernseher (siehe Das Bierbeben) und Bilder vom Widerstand gegen den Bullenstaat gezeigt.
Schöne Bilder, die einen aber etwas ratlos zurücklassen. Kann ja alles noch werden—Escor Krists Manifest hat schließlich noch den Status „coming soon". Ansonsten muss man auch nicht immer die Sinnfrage stellen, Wie hieß es damals bei What's So Funny About: Eine eigene Gesellschaft mit eigener Moral.
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