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Edward Snowden mag Chiptune und hat mit Jean-Michel Jarre einen Track aufgenommen

»Exit« begründet das Genre des Whistlebeat. Da hört nicht nur die NSA mit.

Ja, du hast richtig gelesen. Über Edward Snowden müssen wir dir vermutlich nichts mehr erzählen.

Jean-Michel Jarre ist selbstredend nicht so bekannt wie Snowden, allerdings dürfte er jedem Kenner elektronischer Musik durch sein Album Oxygène ein Begriff sein. Als der Franzose dem Guardian, Snowdens Hausblatt, letztes Jahr ein Interview anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Werks Electronica I: The Time Machine gab, fragte er die Journalisten nach der Möglichkeit, Kontakt mit dem wohl bekanntesten Whistleblower der Welt herzustellen.

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Um einen gemeinsamen Track für das kommende Electronica Volume II: The Heart of Noise zu produzieren.

Die links-liberale Tageszeitung brachte beide zusammen, Jarre schickte Snowden eine Demo, die gefiel und Snowden schlug vor, den Track »Exit« zu nennen. Da hört die Kollaboration aber schon auf, denn Snowden, der sich selbst als »nicht wirklich cool« bezeichnet, hat für »Exit« nichts Neues eingesungen oder -gesprochen. Stattdessen nutzte Jarre ein Schnipsel aus einem Snowden-Interview aus dem September 2015, und packte es zwischen einen recht filmischen anmutenden Electronica-Ritt, der auch in einem Film wie Lola Rennt hätte laufen können. Nennen wir es einfach Whistlebeat.

Die Quintessenz von »Exit«: Wer, wenn nicht wir, sollte sich gegen die jetzigen globalen Zustände erheben.

Vor der Kamera haben sich das Duo nun für ein längeres Gespräch über die Datenschutz, Technologie und elektronische Musik getroffen. Snowden beschreibt dabei unter anderem seine Liebe zu Chiptune: „Die Melodien, an die ich am liebsten zurück denke, kommen aus Computerspielen." Interessant.

»Exit« ist bereits auf Streamingplattformen zu hören und erscheint morgen, im Rahmen des Record Store Days, auf 7".

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